Der Fall Christian Horner beschäftigt nicht nur Red Bull, sondern auch die Formel 1. Nun gibt es offenbar neue Details um die interne Untersuchung im Rennstall.
Eine inzwischen suspendierte Mitarbeiterin von Red Bull hatte Teamchef Christian Horner unangemessenes Verhalten vorgeworfen. Der Mutterkonzern des Formel-1-Rennstalls ließ die Vorwürfe durch einen unabhängigen Anwalt in einer eingeleiteten Untersuchung prüfen, wies die Beschwerde jedoch ab. Horner beteuerte stets seine Unschuld.
Nun berichtet jedoch das Branchenmagazin „BusinessF1“, dass der angeblich unabhängige Anwalt, der den Fall Horner für Red Bull untersucht haben soll, enge Verbindungen zu Mehrheitseigner Chalerm Yoovidhia haben soll. Demnach sei der Anwalt der rechtliche Vertreter der Familie Yoovidhia in London. Die Familie hält 51 Prozent der Anteile an Red Bull.
Seite um Mateschitz soll für Entlassung von Horner gewesen sein
Die andere Seite mit den 49 Prozent bildet sich rund um Anteilseigner Mark Mateschitz, CEO Oliver Mintzlaff und Motorsportchef Helmut Marko. Diese Seite soll laut „F1-Insider“ auch dafür gewesen sein, dass Horner entlassen wird. Das ist jedoch nicht geschehen.
Zukunft von Verstappen bei Red Bull unsicher
Nach Informationen der „BBC“ soll sich die Frau dabei an die Ethikkommission des Weltverbandes gewendet haben. Sie bat wohl auch Red Bull darum, das Ergebnis der Untersuchung durch einen Anwalt zu überdenken und legte Berufung ein.
Die Formel 1 macht am Wochenende in Japan halt. Durch den Fall Horner ist auch Weltmeister Max Verstappen immer wieder im Fokus. Der Verbleib des Niederländers bei Red Bull gilt wegen einer Ausstiegsklausel trotz eines Vertrages bis 2028 nicht als sicher. TV-Experte Ralf Schumacher sagte „Sport1“ kürzlich: „Solange dieses Chaos bleibt, schadet es Red Bull immens. Horner hat ja gesagt, dass niemand wichtiger sei als das Team. Deshalb sollte er diesem Gebot folgen und so schnell wie möglich zurücktreten.“