„Er muss lange gelitten haben“
Youtuber gerät in Schneesturm und stirbt
04.12.2024 – 17:33 UhrLesedauer: 2 Min.
Storm De Beul reiste gern allein durch die Wildnis. Ein Trip durch Schweden endete nun jedoch tödlich für ihn.
Der belgische Youtuber Storm De Beul ist in den eisigen Weiten Nordschwedens gestorben. Wie jetzt bekannt wurde, fanden Rettungskräfte ihn bereits am 30. Oktober. Er war alleine auf einer Wanderung durch Lappland unterwegs, als ihn ein Schneesturm überraschte. De Beul war bekannt für seine Abenteuer, die er im Internet teilte.
Noch kurz vor seinem Tod hatte De Beul Freunden und Familienmitgliedern verzweifelte Video-Nachrichten gesendet. „Heute Nacht wird es schlimmer“, sagte er einem Freund, während er schwerem Schneefall ausgesetzt war. Auch seiner Großmutter berichtete er über die Situation vor Ort. Er versicherte ihr: „Aber keine Sorge, ich werde überleben“.
Während des Schneesturms habe er sein Zelt verlassen. Warum er das tat, wisse aber niemand, berichteten seine Eltern in belgischen Medien. „Die Bäume wurden in dieser Nacht umgerissen. Vielleicht ist auch sein Zelt weggeflogen und er hatte keine andere Wahl, als zu Fuß zu gehen“, so die Vermutung seiner Eltern beim belgischen Nachrichtenportal „7sur7“. Er betätigte den Notruf und teilte mit, dass er verletzt sei. Das extreme Wetter verhinderte aber eine sofortige Rettung.
Am folgenden Tag fanden die Retter ihn leblos und mit erfrorenen Beinen einige Meter von seinem Zelt entfernt vor. Laut seiner Mutter deutete eine gebrochene Nase darauf hin, dass ihr Sohn gestürzt sein könnte. „Er muss lange gelitten haben und allein gestorben sein. Ich stelle mir ständig seine letzten Momente vor. Es zerstört mich“, sagte die Mutter des 22-Jährigen.
Seine Leiche konnten die Rettungskräfte bergen. Sein Gepäck dagegen konnten sie nicht retten. Der Vater des Opfers plant nun im Frühling nach Schweden zu reisen, um die persönlichen Gegenstände seines Sohnes, darunter dessen Kamera, zu bergen.
„Seine Videos sind ein unbezahlbares Vermächtnis für uns“, sagte er „7sur7“. „Aber jetzt ist seine Kamera dort, irgendwo im Schnee, voll mit Bildern von seiner letzten Wanderung. Ich würde mir nichts mehr wünschen, als sie zurückzubekommen.“ Im sei aber klar, dass die Chancen gering sind, die Kamera zu retten. „Aber ich muss es versuchen“, so der Vater weiter.
Er berichtete auch, dass sein Sohn Probleme gehabt habe, mit Menschen in Kontakt zu treten und zu bleiben. „Er mochte es wirklich, allein zu sein.“ Gerade deswegen haben ihm die Solotrips in der Wildnis glücklich gemacht. „Dort konnte er seinen eigenen Weg wählen.“