Karfreitag spielt in der christlichen Religion eine wichtige Rolle. Wir erklären, warum er so wichtig ist und welche Traditionen und Bräuche es an diesem Tag gibt.

Das Wichtigste im Überblick


Es ist ein Tag des Gedenkens, des Innehaltens und der Traditionen: Karfreitag erinnert an die Kreuzigung Jesu Christi. Jesus wurde nach Überlieferung der Bibel in Jerusalem ans Kreuz genagelt und starb. Um sich darauf zu besinnen, beten und fasten Christen an diesem Tag.

Der Name Karfreitag leitet sich vom althochdeutschen Wort „kara“ ab, was Trauer oder Wehklage bedeutet. Karfreitag gilt zudem als Höhepunkt der Fastenzeit und gehört zu den heiligen drei Tagen („Triduum Sacrum“) von Leiden, Tod und Auferstehung des Herrn, die bis zum Ostersonntag andauern.

Datum: Wann ist Karfreitag?

2024 fällt Karfreitag auf den 29. März, im nächsten Jahr auf den 18. April. Die Daten für die nächsten Jahre können Sie der Tabelle entnehmen.

Jahr Datum
2023 7. April
2024 29. März
2025 18. April
2026 3. April

Ist Karfreitag ein gesetzlicher Feiertag?

In Deutschland ist der christlich geprägte Feiertag gesetzlich anerkannt. Das bedeutet, dass Karfreitag in allen 16 Bundesländern ein Feiertag ist und Geschäfte sowie Behörden geschlossen bleiben. Mit eingeschränkten Öffnungszeiten ist hier zu rechnen:

  • Apotheken
  • Bäcker
  • Blumenläden
  • Tankstellen, Kioske
  • Supermärkte und Geschäfte in Bahnhöfen
  • Restaurants

Viele Museen und Zoos haben an Karfreitag dagegen Öffnungszeiten wie an Sonntagen.

Gsetze und Verbote: Warum am Karfreitag Tanzverbot herrscht

Für Christen gilt Karfreitag als ein Tag der Buße, des Fastens und des Gebets – weswegen er auch als „stiller Feiertag“ bezeichnet wird. Je nach Bundesland gilt deshalb laut Feiertagsgesetz ein mehr oder weniger striktes Verbot von öffentliche Tanzveranstaltungen, Konzerten sowie sportlichen Veranstaltungen.

Verstößt man beispielsweise in Baden-Württemberg dagegen, kann ein Bußgeld von bis zu 1.500 Euro fällig werden. Zudem gibt es Einschränkungen für öffentliche Veranstaltungen, wie zum Beispiel Sportveranstaltungen.

Die verschiedenen Regelungen und Zeiten der einzelnen Bundesländer für das Tanzverbot, können Sie der Tabelle entnehmen:

Bundesland Tanzverbot
Baden-Württemberg Gründonnerstag 18 Uhr bis Karsamstag 20 Uhr
Bayern Gründonnerstag 2 Uhr bis Karsamstag 24 Uhr
Berlin Karfreitag 4 Uhr bis 21 Uhr
Brandenburg Karfreitag 0 Uhr bis Karsamstag 4 Uhr
Bremen Karfreitag 6 Uhr bis 21 Uhr
Hamburg Karfreitag 2 Uhr bis Karsamstag 2 Uhr
Hessen Gründonnerstag 4 Uhr bis Karsamstag 24 Uhr
Mecklenburg-Vorpommern Karfreitag 0 Uhr bis Karsamstag 18 Uhr
Niedersachsen Gründonnerstag 5 Uhr bis Karsamstag 24 Uhr
Nordrhein-Westfalen Gründonnerstag 18 Uhr bis Karsamstag 6 Uhr
Rheinland-Pfalz Gründonnerstag 4 Uhr bis Ostersonntag 16 Uhr
Saarland Gründonnerstag 4 Uhr bis Karsamstag 24 Uhr
Sachsen Karfreitag 0 Uhr bis 24 Uhr
Sachsen-Anhalt Karfreitag 0 Uhr bis 24 Uhr
Schleswig-Holstein Karfreitag 2 Uhr bis Karsamstag 2 Uhr
Thüringen Karfreitag 0 Uhr bis Karfreitag 24 Uhr

Ursprung und Bedeutung: Woran wird an Karfreitag erinnert?

Karfreitag erinnert an die Leidenszeit und den Tod Jesu Christi. Gläubige gedenken an diesem Tag der qualvollen Kreuzigung und dem anschließenden Kreuzestod des Sohn Gottes auf dem Hügel Golgatha im heutigen Jerusalem.

Unter dem Vorwurf der Gotteslästerung wurde Jesus von den Hohepriestern angeklagt und vom römischen Statthalter Pontius Pilatus als Unruhestifter verurteilt. Infolgedessen wurde er zur Strafe ans Kreuz genagelt – eine damals übliche Hinrichtungsmethode. Laut Bibel nahm Jesus mit seinem Tod freiwillig die Sünden der Welt auf sich und ebnete so für die Menschen den Weg zu Gott und damit zum ewigen Leben.

Karfreitagsprozession: Wie feiern Christen den Karfreitag?

Die Kirchenglocken bleiben bis in die Osternacht auf Ostersonntag still. Deswegen gilt der Tag auch als „stiller Feiertag“. An Karfreitag herrscht Tanzverbot, weshalb keine Tanz- oder Sportveranstaltungen stattfinden dürfen.

Gottesdienste stehen an diesem Tag unter dem Zeichen der Trauer. Meist findet ein Wortgottesdienst um 15 Uhr statt – diese Zeit gilt als überlieferte Todesstunde Jesu. Im Mittelpunkt der Karfreitagsliturgie steht hierbei die feierliche Verehrung des Kreuzes. Dazu gehören neben Gebeten die schrittweise Enthüllung und Erhebung eines Kreuzes.

Es gibt auch den Brauch, an Karfreitag Kreuzwegandachten abzuhalten. In 14 Stationen wird dabei des Leidens und Sterbens Jesu gedacht – von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung und Grablegung. Die meist bildlichen Darstellungen sollen die Passionsgeschichte aufzeigen.

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