In ganz Deutschland
Hellweg schließt mehr Filialen als angekündigt
Aktualisiert am 10.12.2025 – 16:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Umstrukturierungsprozess bei Hellweg scheint umfassender zu sein als bisher bekannt. 4.000 Mitarbeiter beschäftigt die Baumarktkette derzeit noch.
Die Baumarktkette Hellweg hat in den vergangenen Monaten deutlich mehr Filialen geschlossen als ursprünglich angekündigt. Das Unternehmen befindet sich nach eigenen Angaben in einem umfassenden Umstrukturierungsprozess, wie die „Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA)“ berichtet.
Bereits im Mai hatte Hellweg erklärt, vor „massiven Herausforderungen der letzten Jahre“ zu stehen. Gleichzeitig sprach die Geschäftsführung von einem „anhaltend schwierigen Konsumklima“. Zu diesem Zeitpunkt war noch von sieben betroffenen Standorten die Rede. Inzwischen zeichnet sich laut mehreren Regionalmedien ein deutlich größeres Ausmaß der Schließungen ab.
So soll der Markt in Menden Ende Februar schließen, berichtet die „Westfalenpost“. Auch in Gütersloh und Gelsenkirchen sei im Februar Schluss, wie „Die Glocke“ und „WAZ“ melden. Die Schließung der Filiale in Essen-Frillendorf wurde der „WAZ“ von einer Unternehmenssprecherin bestätigt – sie werde bereits im Februar erfolgen und nicht wie zunächst geplant im Sommer 2026.
Neben Nordrhein-Westfalen sind auch andere Bundesländer betroffen. Laut „Neue Osnabrücker Zeitung“ steht der Markt in Osnabrück vor dem Aus, Hinweise dazu finden sich direkt vor Ort. Für Hennigsdorf in Brandenburg ist die Schließung laut „Märkische Allgemeine“ bereits für Anfang 2026 terminiert. In Bayern hat die Filiale in Hallstadt schon Ende November geschlossen, wie der „Fränkische Tag“ berichtet. Auch die Standorte in Bielefeld-Brackwede, Essen-Altenessen und Hagen-Boele haben den Betrieb eingestellt.
Im Sommer 2025 wurden außerdem Märkte in Oberhausen, Duisburg, Münster-Loddenheide, Bonn-Duisdorf und Werl geschlossen, wie der WDR und die „WAZ“ meldeten. Insgesamt beschäftigte Hellweg laut eigener Webseite rund 4.000 Mitarbeiter. Wie viele von den Schließungen betroffen sind, ist unklar.
Einen vollständigen Überblick über alle betroffenen Filialen hat das Unternehmen bisher nicht veröffentlicht. Eine Anfrage der „HNA“, eine Liste der geschlossenen Standorte bereitzustellen, blieb bislang unbeantwortet. Hinweise auf Schließungen geben häufig erst Plakate vor Ort, auf denen mit einem Räumungsverkauf und Rabatten geworben wird.
Eine aktuelle Zählung auf der Webseite von Hellweg ergab am 9. Dezember nur noch rund 70 aktive Märkte in Deutschland. Einige Standorte, die noch bis Februar geöffnet sein sollen, sind dort bereits nicht mehr gelistet. Ob weitere Filialen folgen werden, ist derzeit offen.









