Auswertung
Diese Automarken sind besonders reparaturanfällig
27.03.2025 – 11:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Werkstatt statt Straße: Ein Dienstleister hat analysiert, welche Marken besonders oft eine Reparatur benötigen. Doch die Zahlen haben einen Haken.
Ford-Fahrer müssen besonders häufig in die Werkstatt – das zeigt eine Auswertung des niederländischen Unternehmens Actronics, das sich auf die Wiederaufbereitung elektronischer Fahrzeugkomponenten spezialisiert hat. In der Analyse von mehr als 20.000 eigenen Werkstattfällen und anschließender Reparatur durch das Unternehmen ist Ford mit einem Anteil von 27 Prozent negativer Spitzenreiter. Volkswagen folgt mit 20 Prozent, Opel und Mercedes-Benz teilen sich mit jeweils 11 Prozent den dritten Platz. Deutlich pannenfreier sind Toyota und Kia mit je einem Prozent. BMW liegt bei vier Prozent.
Die Datengrundlage der Untersuchung ist jedoch nicht repräsentativ: Sie umfasst ausschließlich Fälle aus dem Kundenstamm von Actronics. Die Verteilung ist zudem nicht gewichtet, was bedeutet: Marken mit einem hohen Marktanteil tauchen tendenziell häufiger in der Statistik auf.
Die Auswertung erlaubt daher keine Rückschlüsse auf die generelle Zuverlässigkeit einzelner Automarken – wohl aber auf deren Präsenz im Werkstattgeschäft des Anbieters. Welche Reparaturen bei welcher Marke besonders häufig notwendig sind, geht ebenfalls nicht aus der Auswertung heraus.
Auffällig sind auch regionale Unterschiede. In Nordrhein-Westfalen verzeichnet das Unternehmen besonders viele Reparaturfälle bei Ford (29 Prozent), was mit dem dichten Stadtverkehr und dem hohen Pendleraufkommen begründet wird. Wahrscheinlich ist aber auch, dass durch das Werk in der Nähe tatsächlich mehr Fahrzeuge von Ford unterwegs sind als in anderen Regionen. In Bayern, wo längere Autobahnfahrten eine größere Rolle spielen, liegt Ford mit 26 Prozent ebenfalls vorn, gefolgt von Volkswagen mit 23 Prozent.
In Hamburg wiederum führt Volkswagen das Feld an, in Berlin, Sachsen und Niedersachsen dominieren Ford und Volkswagen ebenfalls die Statistik. Eine Besonderheit zeigt sich im Saarland: Dort liegt Peugeot mit zehn Prozent auf dem dritten Platz – ein Wert, der bundesweit sonst nicht erreicht wird. Denkbar, dass dies mit dem häufigeren Vorkommen der französischen Marke aufgrund der Nähe zu Frankreich zu tun hat.
Auch das Fahrverhalten hat einen Einfluss auf den Wartungsbedarf. Häufige Kurzstrecken, lange Autobahnfahrten oder Stop-and-Go-Verkehr können die Lebensdauer bestimmter Fahrzeugkomponenten beeinträchtigen. Regelmäßige Wartung ist in diesen Fällen entscheidend, um größere Schäden zu vermeiden.