Von Borkum bis Wangerooge: Welche Insel passt zu Ihnen?

Entspannte Tage mit Wellness? Oder lieber Strandurlaub mit den Kindern? Die ostfriesischen Inseln können alles. Welche für Sie die richtige ist.

Direkt vor der Küste Niedersachsens reihen sich die sieben ostfriesischen Inseln auf. Jährlich ziehen die Eilande knapp 600.000 Urlauber an, die 4,1 Millionen Übernachtungen buchen. Beliebteste Insel ist dabei Borkum mit allein rund 300.000 Gästen.

Doch die einzelnen Inseln unterscheiden sich: Einige sind wahre Zugvögel-Magnete. Andere punkten mit Festivals und Live-Musik. Und wieder andere bieten Highlights für Kinder.

1. Borkum

Die größte der ostfriesischen Insel liegt ganz im Westen und ist mit 30 Kilometern am weitesten vom Festland entfernt. Diese besonders Lage bietet Hochseeklima auf der Insel – und die pollenarme und jodhaltige Luft lohnt sich vor allem für Heuschnupfen-Geplagte. Die Europäische Stiftung für Allergieforschung hat das Heilbad 2013 als erste Insel in Europa als allergikerfreundlich zertifiziert.

Die Überfahrt dauert gut zwei Stunden von Emden aus. Auf der Insel warten rund 130 Kilometer Wander- und Radwege durch eine wunderschöne Landschaft aus Dünen, Wald, Heidelandschaften und Watt. Auf der Insel leben Greifvögel und es gibt seltene Orchideenarten.

Blick auf die Promenade auf Borkum: Die Nordseeinsel wurde als besonders allergikerfreundlich ausgezeichnet. (Quelle: Karo/imago-images-bilder)

Auf der Insel dürfen Autos fahren, Urlauber können ihren Pkw auf der Fähre mitnehmen. Allerdings gibt es in der Hauptsaison Einschränkungen: So dürfen Autos nachts und im Zentrum der Insel nicht gefahren werden. Wer ohne Auto anreist, kann den Bus nehmen, der über die Insel fährt. Auch Fahrräder und E-Bikes kann man mieten. Und: Eine kleine Inselbahn pendelt mehrmals täglich zwischen dem Anleger der Fähre und dem Zentrum.

Wer sollte die Insel besuchen: Allergiker, Naturfreunde, sportliche Radurlauber.

2. Juist

Darf es ein bisschen Entschleunigung sein? Die Insel Juist besteht aus Sand – und kam so auch zu ihrem Namen: “Güst” bedeutet im Friesischen unfruchtbar. Denn für Landwirtschaft ist der Boden kaum geeignet. Und auch der Tourismus lässt es langsam angehen.

Da durch die ungünstigen Tide die Fähren nicht so häufig nach Juist fahren, bleiben große Besucherströme aus. Richtig voll wird es hier nicht. Pferdetaxis bringen die Urlauber zu ihren Unterkünften, Autos gibt es nicht auf der Insel.

Leuchtturm auf Juist.
Leuchtturm auf Juist: Die Insel ist per Fähre ab Norddeich erreichbar, kann aber auch angeflogen werden. Dann werden die Gäste mit der Kutsche vom Flugplatz abgeholt. Autos fahren hier nicht. (Quelle: imago-images-bilder)

Die Insel ist zwar nur 500 Meter breit, aber dafür 17 Kilometer lang und genauso lang ist auch der herrliche Sandstrand. Im Dorf, dem Hauptort Juist, gibt es ein Thalasso-Zentrum und ein Meerwasser-Erlebnisbad. Also kann auch bei schlechtem Wetter geplantscht werden.

Wer sollte die Insel besuchen: Strandwanderer, Menschen, die Entschleunigung suchen, Radfahrer

3. Norderney

Die zweitgrößte der ostfriesischen Inseln ist mit über 6.000 Bewohnern auch die bevölkerungsreichste. Bei so vielen Menschen ist auch die gesundheitliche Versorgung top: Neben Ärzten und Apotheken gibt es auch ein kleines Krankenhaus.

Die Insel besticht im Osten mit unbewohnter Natur. Doch bekannt ist die Insel eher für Thalasso-Anwendungen und Veranstaltungen. So dreht sich das “White Sands Festival” an Pfingsten um Sport rund ums Meer: Vom Kiten bis zum Beachvolleyball ist alles dabei. Zum Ende des Sommers lockt ein Triathlon Sportler auf die Insel. Darüber hinaus werden klassische Konzerte und Popfestivals veranstaltet.

Radfahrer auf Norderney.
Überall sind Radfahrer auf Norderney unterwegs: Zwar dürfen auch Autos hier fahren, doch für die Wege zum Strand empfiehlt sich das Anmieten eines Drahtesels. (Quelle: imago-images-bilder)

Und wem das Programm noch nicht reicht, der kann in die Geschichte der Insel eintauchen. Denn Norderney ist das älteste deutsche Nordseebad, das bereits 1797 gegründet wurde. Einige Museen, die Marienhöhe und der Leuchtturm zeugen von der Geschichte der Insel.

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