Am Stiglmaierplatz
Auto fährt in Menschengruppe – mindestens 20 Verletzte
Aktualisiert am 13.02.2025 – 12:36 UhrLesedauer: 3 Min.
Ein Auto hat in München eine Menschengruppe erfasst. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt. Was bislang bekannt ist.
In München ist am Donnerstagvormittag ein Auto am Stiglmaierplatz in eine Menschengruppe gefahren. Laut Polizei wurden dabei mehrere Personen verletzt. Unter den Verletzten sollen auch Kinder sein. Erste Meldungen über ein mögliches Todesopfer wollte ein Sprecher vor Ort auf Nachfrage von t-online nicht bestätigen.
12.17 Uhr: Ein Video auf X soll die Festnahme des Täters zeigen. Noch ist dies von der Polizei nicht bestätigt. Zu sehen ist die Situation vor Ort offenbar unmittelbar nach der Tat. Polizisten knien neben einem Mann, der auf dem Boden liegt, und legen ihm Handschellen an. Vermutlich handelt es sich um den Fahrer des Mini Cooper, der zuvor in die Menschenmenge gerast ist.
Ein Polizist ist zu hören, der ruft: „Wir brauchen mehr Platz. Bitte zurück.“ Im Hintergrund sagt ein Augenzeuge zu anderen Beobachtern: „Der hat die voll umgefahren, schau mal, die Leute liegen da.“
Passanten und Demonstrationsteilnehmer in roten Verdi-Westen beobachten die Szene. Wieder andere kümmern sich um die Verletzten.
12.09 Uhr: Neben Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wollen in Kürze auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sowie Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) sowie Münchens Polizeipräsident Thomas Hampel an der Unfallstelle eintreffen. Für 12.30 Uhr ist ein gemeinsames Statement angesagt.
12 Uhr: Nach Angaben der Feuerwehr sollen mindestens 20 Menschen verletzt worden sein. Wie ein Sprecher einer Reporterin vor Ort sagte, soll bei einigen Opfern Lebensgefahr bestehen.
11.57 Uhr: Eine Augenzeugin berichtet von Schüssen, die unmittelbar nach dem Vorfall gefallen sein sollen. Sie habe von einem Büro in der Seidlstraße aus ein schussartiges Geräusch gehört, sagte sie einer Reporterin vor Ort. Laut ihrer Schilderung sei das Auto von hinten in die Menschengruppe gefahren.
11.30 Uhr: Der Fahrer des Autos, bei dem es sich laut Bildern um einen cremefarbenen Mini Cooper handelt, sei „gesichert“ worden, schrieb die Polizei auf X. Von ihm gehe derzeit keine Gefahr aus.
11.29 Uhr: Bei der Menschengruppe handelt es sich um Teilnehmer eines Streiks der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. 2.500 Menschen hatten sich zur Demo angemeldet. Viele städtische Beschäftigte hatten am Donnerstag die Arbeit niedergelegt. Verdi hatte zu einem Warnstreik aufgerufen, kurz vor der zweiten Verhandlungsrunde wollten die Tarifbeschäftigten der Stadt ihren Forderungen mehr Druck verleihen.
Eine zentrale Kundegebung sollte auf dem Münchner Königsplatz stattfinden. Zwei Demonstrationen sollten dorthin ziehen. Gegen 10.30 Uhr fuhr der Mini an der Kreuzung Dachauer/Seidlstraße in einen der Demozüge.
![Oberbürgermeister Dieter Reiter (vorne) trifft am Tatort ein, um sich ein Bild von der Lage zu machen: "Bin tief erschüttert." Oberbürgermeister Dieter Reiter (vorne) trifft am Tatort ein, um sich ein Bild von der Lage zu machen: "Bin tief erschüttert."](https://images.t-online.de/2025/02/7XnLDtFuBH3F/0x679:4000x2250/fit-in/1920x0/oberbuergermeister-dieter-reiter-vorne-trifft-am-tatort-ein-um-sich-ein-bild-von-der-lage-zu-machen-bin-tief-erschuettert.jpg)
11.24: Nach Informationen des „BR“ sowie der „Bild-Zeitung“ sollen auch Schüsse gefallen sein. Ein Augenzeuge berichtete, dass ein Mann von der Polizei angeschossen und weggetragen worden sei. Neben der Polizei sind auch mehrere Krankenwagen sowie die Feuerwehr vor Ort.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zeigt sich in einer ersten Stellungnahme „tief erschüttert“, wie er sagt: „Soeben hat mich der Polizeipräsident darüber informiert, dass ein Fahrzeug in eine Gruppe von Menschen gefahren ist und dabei leider viele Personen verletzt worden sind, darunter auch Kinder. Ich bin tief erschüttert“, sagte er. Inzwischen ist Reiter selbst vor Ort eingetroffen.
Rund um den Einsatzort in der Dachauer Straße komme es aktuell zu Verkehrsbehinderungen, teilte die Polizei mit. Autofahrer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren, „damit die Einsatzkräfte ungehindert arbeiten können“. Inzwischen wurde auch eine Zeugensammelstelle im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz eingerichtet.