Elfmeter-Ärger in der Bundesliga
„Weiß nicht, was bei ihm im Kopf vorging“
29.03.2025 – 19:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Der FC Augsburg bleibt in der Rückrunde weiter ungeschlagen. Dennoch ärgern sich die „Fuggerstädter“ nach dem Remis gegen Hoffenheim. Der Grund: ein umstrittener Elfmeter.
Der Frust saß tief beim FC Augsburg. Trotz aufgestellten Vereinsrekords von elf Partien in Folge ohne Niederlage geriet das 1:1-Remis in Hoffenheim zur Nebensache – im Mittelpunkt stand vielmehr eine Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Reichel.
Augsburgs Abwehrchef Jeffrey Gouweleeuw war nach dem Abpfiff kaum zu bremsen. „Was soll ich da machen?“, fragte er mit rotem Kopf und wetterte beim Sender Sky über Reichel: „Ich weiß nicht, was bei ihm im Kopf vorging. Das geht einfach nicht.“
Der Auslöser für den Ärger: Ein von Reichel verhängter Handelfmeter für die TSG Hoffenheim in der 71. Minute. Andrej Kramarić verwandelte sicher und beendete damit die Serie von 683 Minuten ohne Gegentor für FCA-Torwart Finn Dahmen.
Reichels Entscheidung für einen Strafstoß war wiederum äußerst strittig, weil Gouweleeuw einen abgefälschten Ball aus kurzer Distanz an den Arm bekommen hatte – eine Reaktion war nicht möglich.
Augsburgs Trainer Jess Thorup betonte nach dem Spiel, Reichel hätte sich die Szene mithilfe des Videoassistenten „zumindest anschauen“ müssen. „Dann wird er sehen, dass es kein Elfmeter ist“, so der Däne.
Immerhin: Einen weiteren Elfmeter für Hoffenheim nahm Reichel in der 85. Minute nach einem VAR-Hinweis zurecht zurück – andernfalls wäre der Unmut auf Augsburger Seite wohl endgültig eskaliert.
Zudem dürfte man sich beim FCA zumindest etwas über den Treffer von Samuel Essende freuen. Der Stürmer war zur Halbzeit eingewechselt worden und hatte gerade einmal 15 Sekunden auf dem Feld gestanden, als er die zwischenzeitliche Führung erzielte. Seit Beginn der Datenerfassung in der Saison 2004/2005 war der Treffer das schnellste Jokertor in der Bundesliga.