Neue ARD-Serie
„Die Ermittlung“ beleuchtet ersten Auschwitz-Prozess in Frankfurt
01.02.2025 – 16:53 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine neue ARD-Serie beleuchtet die historischen Ereignisse des ersten Auschwitz-Prozesses in Frankfurt. Sie basiert auf einem Theaterstück von Peter Weiss,
Am vergangenen Montag, dem 27. Januar, jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Nun hat die ARD-Mediathek die Serie „Die Ermittlung“ gestartet, in der es um den ersten Auschwitz-Prozess in Frankfurt geht. Die Serie basiert laut der Deutschen Presse-Agentur auf dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Weiss aus dem Jahr 1965. Weiss verfolgte den Prozess in der hessischen Stadt ab 1963.
Anders als bei den Nürnberger Prozessen standen in Frankfurt keine hochrangigen Nazis vor Gericht, sondern Verwaltungsangestellte, Lagerärzte, SS-Wachleute sowie weitere. Diese waren für den Frankfurter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer die Unterstützer des Terrorregimes, die die systematische Tötungsmaschinerie der Nazis am Laufen hielten. Hartnäckig klagte Bauer sie wegen Mordes oder Beihilfe an – oft in Hunderten von Fällen. Im August 1965 wurden Urteile gefällt, die als zu milde kritisiert wurden. Doch zumindest wurde die Debatte über den Nationalsozialismus und seine Verbrechen eröffnet.
Der Regisseur RP Kahl machte daraus einen vierstündigen Film, der im Sommer 2024 im Kino lief. Am Startwochenende sahen ihn 7.009 Besucher. Mittlerweile ist er in der Arte-Mediathek zu sehen. Für die neue Serien-Version der ARD wurde das Werk aufgeteilt.
Dabei wird der Gerichtssaal als eine düstere Halle gezeigt. 39 Zeugen treten nach und nach ein und sagen aus. Im „Gesang von der Rampe“ erzählen sie, wie ankommende Häftlinge in den Tod oder in die Baracken geschickt werden, andere Gesänge handeln von unsäglicher Brutalität, Folter, Entwürdigungen, Krankenmorden, Gaskammern oder Feueröfen. Immer wieder werden historische Videosequenzen und Fotos gezeigt, die das Geschilderte in der Realität verankern.