„Alf“-Star Tommi Piper kann nicht mehr richtig sprechen

„Dem Tod schon sehr nahe“

„Alf“-Star Tommi Piper kann nicht mehr richtig sprechen

Er wurde vor allem durch seine Stimme berühmt, doch nun kann Tommi Piper nicht mehr als Synchronsprecher arbeiten. Ein schwerer Rückschlag für ihn.

Seine markante Stimme zählt zu den berühmtesten der deutschen Fernsehgeschichte. In den Sechzigerjahren sprach Thomas „Tommi“ Piper den Little Joe in der Serie „Bonanza“. Doch vor allem mit einer Rolle ist er Millionen Menschen im Ohr geblieben: als Alf. In der gleichnamigen Kult-Sitcom der Achtziger sorgte er in 102 Folgen für den unvergleichlichen Klang des Außerirdischen.

Insgesamt wirkte Piper an rund 150 Fernseh- und Filmproduktionen, zahlreichen Theateraufführungen und etlichen Hörspielen mit. Doch in den vergangenen Jahren blieben die beruflichen Angebote mehr und mehr aus. Seine Rente reiche kaum zum Leben, offenbarte der 84-Jährige zuletzt. Er müsse Angebote von Hilfsorganisationen wie der Münchner Tafel in Anspruch nehmen, „weil ich mir nichts mehr zum Essen kaufen kann“, erzählte er der „tz“.

Große Hoffnung setzte Piper in seine fertiggestellte Biografie „Ja, ich war Alf“, die im kommenden Jahr auch als Hörbuch herauskommen soll. Doch selbst einsprechen wird er seine Geschichte nach einem gesundheitlichen Rückschlag wohl nicht mehr können. Der 84-Jährige war vor Kurzem beim Einkaufen zusammengebrochen, wurde per Rettungswagen in eine Klinik gebracht.

„Ich hatte einen epileptischen Anfall. Das hatte ich noch nie“, sagte er der „tz“ jetzt. „Ich hatte eine taube Zunge, konnte nicht mehr richtig sprechen“, schilderte Piper. „Da war ich dem Tod schon sehr nahe, deshalb habe ich danach auch beim Rettungsdienst und bei den Stationsschwestern angerufen und mich bedankt, dass die mir das Leben gerettet haben.“

Er mache zwar Sprach- und Sprechübungen – „aber ich glaube, ich werde nicht mehr synchronisieren können“, so der 84-Jährige. Bei der Hörbuch-Aufnahme seiner Biografie müsse ihm darum sein Co-Autor helfen. Mit Johannes Maria Brunner hatte Piper vor zwei Jahren angefangen, sein Leben aufzuschreiben.