Bei einer akuten Bronchitis sind die Schleimhäute der unteren Atemwege entzündet. Welche Symptome typisch sind und wann ein Arztbesuch nötig ist.
Eine akute Bronchitis entsteht meist im Rahmen einer Erkältungskrankheit (grippaler Infekt) oder einer Grippe (Influenza). Sie kann aber auch durch andere Infektionskrankheiten wie Masern oder Keuchhusten verursacht werden. Seltener hat sie andere Ursachen, etwa eine Reizung durch Abgase oder Staub.
Sind die Schleimhäute in den Bronchien – einem Teil der unteren Atemwege – akut entzündet, macht sich das vor allem durch ein Anzeichen bemerkbar: Husten. Darüber hinaus gibt es weitere Symptome, die auf eine akute Bronchitis hinweisen.
Der Husten bei einer akuten Bronchitis entsteht, wenn Krankheitserreger (oder Schadstoffe) in die Schleimhaut der Bronchien gelangen. Der Körper reagiert mit einer Entzündung, um die Erreger abzuwehren: Dies führt dazu, dass die Schleimhaut vermehrt arbeitet und Schleim bildet. Darin enthaltene Erreger und abgestorbene Zellen gelangen beim Husten aus den Atemwegen. Der Husten ist also ein natürlicher Mechanismus, um Erreger loszuwerden.
Erstes Anzeichen einer akuten Bronchitis ist ein trockener Reizhusten. Nach einigen Tagen verändert er sich, da die Atemwege dann zähflüssigen Schleim bilden, den die Betroffenen abhusten. Fachleute sprechen bei Husten mit Auswurf auch von produktivem Husten.
Der Auswurf ist anfangs klar oder weißlich gefärbt. Die Farbe kann sich im weiteren Verlauf verändern. Wenn zusätzlich zu einer Virusinfektion Bakterien die Atemwege befallen, kann der Auswurf gelblich oder grün aussehen.
Fast immer ist eine akute Bronchitis die Begleiterscheinung einer Erkältungskrankheit. Daher zeigen die Erkrankten oft weitere typische Symptome. Dazu zählen etwa:
Wenn die Betroffenen häufig husten müssen, kann dies vorübergehend zu Schmerzen hinter dem Brustbein führen.
Im Rahmen einer schwer ausgeprägten akuten Bronchitis kann auch ein leicht blutiger Auswurf auftreten. Die Betroffenen bemerken dann geringe Mengen Blut im abgehusteten Schleim.
Blutiger Auswurf kann entstehen, wenn die angegriffenen Schleimhäute in den Bronchien kleine Verletzungen aufweisen. Meist ist dieses Symptom harmlos. Dennoch sollten erkrankte Personen zur Sicherheit ärztlichen Rat suchen.
Ursache einer akuten Bronchitis sind meist Viren. Durch die bereits angegriffene Schleimhaut und den vermehrten Schleim in den Bronchien können sich andere Krankheitserreger wie Bakterien dort zusätzlich leicht vermehren. Ärztinnen und Ärzte sprechen dann von einer Super- oder Sekundärinfektion.
Mögliche Symptome einer bakteriellen Superinfektion sind gelber oder grünlicher Auswurf, rasselnde Atemgeräusche und eventuell Atemnot. Um Komplikationen wie eine Lungenentzündung rechtzeitig erkennen und behandeln zu können, ist ein Arztbesuch zu empfehlen.
Bei einer akuten Bronchitis reicht in den meisten Fällen zunächst Abwarten: In aller Regel klingt die Erkrankung auch ohne eine spezielle Therapie wieder ab. Nach zwei bis fünf Tagen fühlen sich die meisten Betroffenen schon deutlich besser. Bis die Bronchitis komplett abgeheilt ist, kann etwas mehr Zeit vergehen.
Fühlt sich die Person jedoch sehr krank oder halten die Symptome länger als etwa eine Woche an, ist ein Arztbesuch ratsam. Auch bei Symptomen wie Atemnot, rasselnden oder pfeifenden Atemgeräuschen, nächtlichem Schwitzen, Schüttelfrost, hohem oder erneut ansteigendem Fieber, Blutbeimengungen im Auswurf und/oder Vorerkrankungen wie zum Beispiel Herzschwäche sollten Erkrankte die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen.