Festnahmen vor Ort
„Neue Generation“ will Druckerei des Springer-Verlags blockieren
02.06.2025 – 09:41 UhrLesedauer: 1 Min.
Im Zuge ihrer angekündigten Protestwelle hat die „Neue Generation“ mit einer Aktion für Aufsehen gesorgt. Das Ziel: Die Druckerei des Springer-Verlags in Berlin.
Am späten Sonntagabend haben rund 30 Aktivisten der „Neuen Generation“ versucht, die Druckerei des Springer-Verlags in Berlin-Spandau zu blockieren. Mehrere Menschen wollten die Zufahrten und Ausfahrten des Gebäudes versperren, teilte ein Sprecher der Polizei auf der Plattform X mit. Dabei sollen sie auch ein Lieferfahrzeug genutzt haben.
Die Aktivisten wurden von Polizisten vor Ort am Brunsbütteler Damm vorläufig festgenommen und in Gewahrsam gebracht. Bei ihnen seien Utensilien gefunden worden, die „üblicherweise für Blockaden genutzt werden“, so der Sprecher weiter. Im Laufe des Montags soll entschieden werden, ob die Aktivisten weiter in Gewahrsam bleiben. Insgesamt war die Polizei mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort.
Laut einer Mitteilung der Gruppe „Neue Generation“ wollten die Aktivisten „die pünktliche Auslieferung mehrerer Presseerzeugnisse des Springer-Verlags, darunter Bild, B.Z. und ‚Welt‘ verhindern“. Dabei findet die Gruppe deutliche Worte für das Kernstück des Verlags, die „Bild“: „Das Boulevard-Blatt gilt als Brandbeschleuniger des Faschismus in Deutschland“, heißt es in der Mitteilung.
Die Aktion ist Teil der angekündigten Widerstandswelle der Gruppe. Bereits am 19. Mai hatte sich die Gruppe mit einem öffentlichen Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer SE, Matthias Döpfner, gewandt und um einen Dialog gebeten.
Die „Neue Generation“ ist aus der Klimabewegung Letzte Generation entstanden, die in Berlin vor allem mit Straßenblockaden aufgefallen ist. Die neu gegründete Gruppe setzt sich eigenen Angaben zufolge für eine „gewaltfreie, demokratische Revolution“ ein.