Airline sorgt mit strengen Regeln für Aufruhr

„Unzüchtig, obszön oder anstößig“

Fluglinie lässt Frauen wegen ihrer T-Shirts nicht an Bord

Wegen bauchfreier Tops dürfen zwei Frauen ihren Flug mit einer Billig-Airline nicht antreten. Die Fluggesellschaft lässt auch Passagiere mit unzüchtigen Tattoos nicht mehr an Bord.

Passagiere, die demnächst mit der amerikanischen Fluggesellschaft Spirit Airlines unterwegs sind, sollten am besten ihre Tätowierungen verbergen und auch ganz genau auf ihre Kleidung achten. Wie der US-Fernsehsender CNN berichtet, hat die Billig-Fluggesellschaft ab dem 22. Januar ihren Beförderungsvertrag aktualisiert – und sorgt damit für Aufruhr.

So heiße es in der neuen Fassung, dass Passagiere „das Flugzeug verlassen müssen“, wenn sie „barfuß oder unzureichend bekleidet sind oder ihre Kleidung und andere Elemente, einschließlich Körperkunst wie Tätowierungen, unzüchtig, obszön oder anstößig sind“. Im Beförderungsvertrag wird laut CNN genau beschrieben, was mit „unangemessen bekleidet“ gemeint ist. Demnach gelten „durchsichtige, nicht ausreichend bedeckende Kleidung, entblößte Brüste, ein entblößtes Gesäß oder entblößte andere private Körperteile“ als Rauswurf-Kriterium.

Die Wahl der Kleidung sei für Flugreisende mit Spirit Airlines seit geraumer Zeit ein Problem, berichtet CNN. So seien in den vergangenen Monaten zahlreiche Passagiere beim Einsteigen herausgegriffen und nicht an Bord gelassen worden. Einige dieser Fälle sorgten für großen Aufruhr.

So waren im Oktober zwei jungen Frauen von einer Spirit-Flugbegleiterin aus dem Flieger beordert worden, weil sie sogenannte Croptops, also bauchfreie Oberteile, trugen. Die Frauen hätten daraufhin angeboten, ihre Pullover überzuziehen, heißt es in der britischen Tageszeitung „Guardian“, durften den Flug aber dennoch nicht antreten. Sie hätten sich gefühlt „wie Kriminelle“, sagten sie der Zeitung.

CNN und der „Guardian“ forderten Spirit Airlines dazu auf, zu dem Vorfall Stellung zu nehmen, haben aber keine Antwort erhalten, heißt es.