Air France hat eine Änderung in ihren Flugrouten bekannt gegeben. Die Sicherheit sei „oberstes Gebot“.
Am vergangenen Wochenende mussten mehrere Flüge, die über das Rote Meer zu Zielen auf der südlichen Erdhalbkugel unterwegs waren, umkehren. Austrian Airlines und Air France haben dies aus unterschiedlichen Gründen veranlasst, die jedoch alle mit Sicherheitsbedenken im Zusammenhang stehen, wie der „Aerotelegraph“ berichtet.
Eine Boeing 777 von Austrian Airlines auf dem Flug OS17 kehrte nach Wien zurück, weil die eritreische Flugsicherung den Einflug in ihren Luftraum nicht genehmigte. Der Grund dafür wird noch untersucht. Air France hingegen erklärte, dass eine ihrer Crews „ein leuchtendes Objekt in großer Höhe im Gebiet des Sudan beobachtet“ habe und daher drei Flugzeuge nach Paris zurückkehren mussten. Das teilte die Airline dem „Aerotelegraph“ mit.
Air France hat entschieden, bis auf Weiteres die „Region „um das Rote Meer nicht mehr zu überfliegen. Man passe daher die Streckenführung einiger Flüge an. „Die Sicherheit der Kundinnen und Kunden und Besatzungen ist unser oberstes Gebot“, so ein Sprecher der Fluglinie. Berichte über einen Raketenangriff wies Air France zurück.
Die Region um das Rote Meer gilt seit Jahren als instabil. Im Sudan und im Jemen herrschen Bürgerkriege, bei denen auch ausländische Mächte involviert sind. Diese Konflikte tragen zur Unsicherheit bei und beeinflussen den Luftverkehr erheblich.
Seit Ende Januar haben die Houthi-Rebellen im Jemen mehrfach Handelsschiffe mit Drohnen, Raketen und Schnellbooten angegriffen. Große Reedereien meiden seither das Rote Meer, durch das ein erheblicher Teil des weltweiten Seehandels verläuft. Offiziell geht es den Houthis darum, Druck für ein Ende des Gaza-Kriegs auszuüben.
Laut einem neuen Bericht der Vereinten Nationen, über den die Nachrichtenagentur AP berichtet, hat der Iran die Houthi-Rebellen massiv militärisch unterstützt. Die Houthis setzen mittlerweile ballistische Mittelstreckenraketen ein, darunter die Hatem-2-Rakete mit einer Reichweite von 1.450 Kilometern. Diese Entwicklungen tragen zur unsicheren Lage in der Region bei und beeinflussen internationale Verkehrswege.