Avocados galten lange als Kalorienbombe. Doch die Tropenfrüchte können überraschend hilfreich beim Abnehmen sein – vorausgesetzt, man isst sie in der richtigen Menge.
Avocados zählen zu den gesündesten Lebensmitteln. Aber die Tropenfrüchte enthalten auch jede Menge Kalorien und Fett. Daher sind viele Menschen verunsichert, ob Avocados während einer Diät wirklich geeignet sind. Warum sie trotz oder sogar gerade wegen des hohen Fettgehalts beim Abnehmen unterstützen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Mit rund 280 Kilokalorien pro Stück zählt die Avocado zu den kalorienreichen Obstsorten. Darüber hinaus liefert eine Avocado (200 Gramm ohne Kern) etwa drei Gramm Eiweiß, sieben Gramm Kohlenhydrate und 25 Gramm Fett.
Trotz des hohen Kalorien- und Fettgehalts stecken in der Avocado zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe: Sie liefert hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe und wichtige Vitamine wie Vitamin A, K, E und verschiedene B-Vitamine. Auch Kalium ist reichlich enthalten. Und gerade diese Zusammensetzung macht sie auch zu einem potenziellen Helfer beim Gewichtsmanagement.
Avocados gelten als gesundes Lebensmittel. Allerdings gibt es nur wenig Studien, die den Einfluss der Tropenfrucht auf das Körpergewicht untersucht haben. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen lassen vermuten, dass Avocados zwar nicht zu einem direkten Gewichtsverlust führen, diesen aber unterstützen können. Forschende vermuten dahinter vor allem zwei Gründe:
Und: Trotz des hohen Kaloriengehalts zeigte keine der Studien, dass Avocados dazu führen, dass man an Gewicht zunimmt – solange die allgemeine Kalorienaufnahme nicht zu hoch war. Avocados sind also keine Diät-Killer.
Ernährungsexperten empfehlen eine halbe bis eine Avocado pro Tag – je nach individuellem Kalorienbedarf. Denn so lassen sich die gesundheitlichen Vorteile nutzen, ohne zu viele Kalorien aufzunehmen. Wichtig: Avocados sollten andere Fettquellen nicht komplett ersetzen, sondern ergänzen. Nüsse, Samen oder pflanzliche Öle wie Raps- oder Olivenöl gehören ebenfalls zu einer ausgewogenen Ernährung.
Wer unter Nierenerkrankungen leidet, sollte vorsichtig mit Avocados sein: Ihr hoher Kaliumgehalt kann problematisch werden. Auch Menschen mit Histaminintoleranz oder empfindlicher Verdauung – etwa bei Reizdarmsyndrom – vertragen die Frucht nicht immer gut. Grund dafür sind bestimmte Zuckerarten, sogenannte FODMAPs, die Blähungen oder Durchfall auslösen können.
Avocados sind kein Wundermittel zum Abnehmen – aber ein wertvoller Baustein in einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Wer sie in moderaten Mengen konsumiert, profitiert von ihren gesunden Fetten, Vitaminen und der langanhaltenden Sättigung. Entscheidend ist, sie bewusst in den Speiseplan einzubauen – und die übrige Ernährung nicht aus dem Blick zu verlieren.