
„Danke, dass ihr gebuht habt“
Weltmeister Littler attackiert Darts-Fans
30.12.2025 – 09:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Buhrufe des Publikums bleiben ein viel diskutiertes Thema bei dieser Darts-WM. Auch Luke Littler reihte sich nun in die Reihe der Fan-Kritiker ein. Der Champion reagiert mit Sarkasmus.
Titelverteidiger Luke Littler steht im Viertelfinale der Darts-WM – doch neben dem sportlichen Erfolg sorgte vor allem sein anschließender Auftritt am Mikrofon für Aufmerksamkeit.
Nach dem 4:2-Erfolg gegen den früheren Weltmeister Rob Cross reagierte der 18-Jährige auf die wiederholten Buhrufe während der Partie. Direkt auf der Bühne sagte Littler ins Mikrofon von Sky Sports: „Das juckt mich nicht. Ich will eines sagen: Ihr zahlt für Tickets – ihr zahlt also mein Preisgeld. Danke für mein Geld. Danke, dass ihr gebuht habt. Come on!“
Während des Spiels im Alexandra Palace war der Engländer mehrfach von den Rängen aus gestört worden. Schon da interagierte der junge Engländer immer wieder mit dem Publikum. Nach dem verwandelten Matchdart jubelte Littler ausgelassen, wie man ihn selten vorher gesehen hatte.
In der Pressekonferenz erklärte er, er sei vom Verhalten der Zuschauer überrascht gewesen. „Es ist, wie es ist. Sie wollten, dass der Favorit rausfliegt. Ich musste einfach meinen Job machen“, sagte der Weltranglistenerste. Und weiter: „Es war feindselig, niemand wollte, dass ich gewinne. Sie haben sich geirrt.“
Littler steht nun zum dritten Mal in Folge in einem WM-Viertelfinale. Sein Gegner am Neujahrstag wird zwischen Luke Woodhouse aus England und dem Polen Krzysztof Ratajski ermittelt. Mit Blick auf diese Partie sagte Littler kampfeslustig: „Es war das erste Mal bei der Weltmeisterschaft, dass die Fans mich nicht siegen sehen wollten. Aber alles klar. Ich werde mich für das Viertelfinale auf das Schlimmste vorbereiten.“
Littler war nicht der erste Darts-Profi bei dieser WM, der sich öffentlich über das Verhalten der lautstarken Fans im „Ally Pally“ beschwert hat. Mike De Decker kritisierte die Anhänger nach seinem Sensations-Aus in Runde eins gegen den Kenianer David Munyua via Social Media: „Glückwunsch an David. Aber das Publikum… Buhrufe und Pfiffe sollten nicht normal sein oder unterstützt werden.“
Auch der Deutsche Ricardo Pietreczko äußerte vor Weihnachten seinen Unmut: „Es ist immer dasselbe: das Pfeifen, die Buhrufe, wobei die Buhrufe eigentlich gar nicht das Problem sind“, hatte „Pikachu“ nach dem 3:2-Erfolg gegen Dave Chisnall gesagt. „Aber durch das Pfeifen verliert man für einen Moment den Fokus, und ich denke, jeder Spieler hasst das.“
Sein Appell: „Niemand kann die Menge ändern, es passiert halt. Ich kann nur sagen: Macht es nicht.“ Bisher wurde er noch nicht erhört.











