
Google ermöglicht Wechsel
Gmail-Adressen lassen sich bald ändern – das sollten Nutzer wissen
29.12.2025 – 14:38 UhrLesedauer: 2 Min.
Google führt eine Funktion ein, mit der Nutzer ihre Gmail-Adresse nachträglich ändern können. Die alte Adresse soll als Alias erhalten bleiben.
Google hat eine Funktion angekündigt, die Gmail-Nutzern erstmals seit der Einführung des Dienstes vor über 20 Jahren erlaubt, ihre E-Mail-Adresse zu ändern. Das Unternehmen rollt die Neuerung schrittweise aus, wie aus Support-Dokumenten hervorgeht.
Bisher war es nur Inhabern eines Google-Kontos mit externer E-Mail-Adresse möglich, diese zu wechseln. Wer eine @gmail.com-Adresse verwendete, musste bei Unzufriedenheit ein komplett neues Konto erstellen. Das führte zum Verlust der Kaufhistorie im Play Store, gespeicherter YouTube-Playlisten und anderer verknüpfter Daten.
Die neue Funktion soll dieses Problem lösen. Nach der Änderung bleibt die ursprüngliche Adresse als Alias bestehen, heißt es. E-Mails, die an die alte Adresse geschickt werden, landen demnach weiterhin im selben Posteingang. Auch die Anmeldung bei Google-Diensten funktioniere sowohl mit der neuen als auch mit der alten Adresse. Alle vorhandenen Daten in Google Drive, Google Fotos und anderen Diensten sollen zugänglich bleiben.
Google hat mehrere Beschränkungen eingebaut, um Missbrauch zu verhindern, heißt es weiter. Eine Änderung soll demnach nur einmal innerhalb von zwölf Monaten möglich sein. Auch könne die neu gewählte Adresse während dieser Zeit nicht gelöscht werden. Nutzer könnten jedoch jederzeit zur ursprünglichen Adresse zurückwechseln.
Ein Wechsel sei ausschließlich von einer @gmail.com-Adresse zu einer anderen @gmail.com-Adresse möglich. Wer zu einer externen Adresse wechseln möchte, müsse weiterhin das Gmail-Konto vom Google-Konto trennen. Bei der Wahl des neuen Benutzernamens soll es keine Einschränkungen geben – vorausgesetzt, die gewünschte Adresse ist noch nicht vergeben.
Der technische Ablauf gestaltet sich der Support-Dokumentation zufolge einfach. In den Kontoeinstellungen unter „Persönliche Daten“ finden Nutzer den Bereich „E-Mail“. Sofern die Funktion für das jeweilige Konto freigeschaltet ist, erscheint dort eine Option zum Bearbeiten der Adresse. Ist diese Option nicht sichtbar, wurde das Konto noch nicht für die Umstellung vorgesehen.
Google warnt vor möglichen Komplikationen bei der Nutzung von Chromebooks oder bei der Anmeldung auf Webseiten von Drittanbietern via „Über Google anmelden“. Nutzer sollten vor der Umstellung prüfen, ob sie kritische Dienste verwenden, die fest an die exakte E-Mail-Adresse gekoppelt sind.
Die Support-Seiten zur neuen Funktion waren zunächst nur auf Hindi aufgetaucht, liegen mittlerweile jedoch in mehreren Sprachen vor – darunter auch auf Deutsch. Das deutet darauf hin, dass Google eine weltweite Verbreitung plant. Eine offizielle Ankündigung mit konkretem Zeitplan steht noch aus.











