
Eklat um Nazi-Parolen
Wüster Exzess in Nobel-Skiort – Deutsche im Fokus
Aktualisiert am 29.12.2025 – 13:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Viel Glühwein fließt auf der Terrasse eines Après-Ski-Lokals im Tiroler Nobelort St. Anton. Dann kippt die Stimmung.
Bei einer Schlägerei im Skiort St. Anton in Tirol sind mehrere Menschen verletzt worden. Nun ermittelt die Polizei – auch wegen Nazi-Parolen, die in Richtung eines Deutschen gegrölt worden sein sollen.
Nach Angaben der Ermittler kam es am Freitagabend auf der Terrasse eines Après-Ski-Lokals zu der Auseinandersetzung. Eine Gruppe Österreicher geriet demnach mit mehreren Niederländern in einen Streit. Einem 20 Jahre alten Deutschen, der in der Bar als Sicherheitsmann arbeitete, war es zunächst gelungen, die beiden Gruppen voneinander zu trennen. Doch wenig später eskalierte die Situation erneut, als sich ein Niederländer und ein Österreicher gegenseitig angriffen.
Während eines weiteren Schlichtungsversuchs wurde der 20-jährige Deutsche mehrfach mit einer Glasflasche beworfen – und nur knapp verfehlt. Schließlich packte der junge Mann einen der österreichischen Randalierer: Beide stürzten, der Österreicher blieb bewusstlos liegen. Auch der Deutsche wurde verletzt.
Ein weiterer Österreicher, ein 21-Jähriger, heizte die Situation nach Angaben der Polizei weiter auf: Er soll nationalsozialistische Parolen gegrölt haben. Was genau er rief, konnte eine Sprecherin der Tiroler Polizei auf Anfrage von t-online nicht beantworten. Die machte darüber hinaus keine Angaben dazu, in welcher Bar genau sich die wüsten Szenen abgespielt haben.
Außerdem soll der Österreicher einem weiteren deutschen Sicherheitsmann gedroht haben, ihn umzubringen. Die Tiroler Polizei leitete mehrere Strafverfahren ein. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.
St. Anton gilt als Paradies für Wintersportler. Ferienwohnungen und Hotels kosten teils mehrere Hundert Euro pro Nacht. Die Gemeinde selbst hat nur rund 2.300 Einwohner. Das Skigebiet Arlberg zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an. Die Winterlandschaften von St. Anton waren in der Vergangenheit zudem Schauplatz von Filmkulissen.
Laut österreichischem Rundfunk ORF häufen sich derzeit die Negativschlagzeilen aus St. Anton: Erst Mitte Dezember hatte ein Barbesucher mit einer Gaspistole Aufsehen erregt. Kurz zuvor war ein Urlauber von einem fliegenden Bierglas getroffen worden. Patricio Hetfleisch, Marketingleiter der Tirol Werbung, stellte daraufhin klar: Wo Feiern in Exzesse oder sogar Gewalt kippten, müsse man eine klare Grenze ziehen.










