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Home » Konrad Adenauer, die USA und die Sowjetunion: „Schlimmster Albtraum“
Politik

Konrad Adenauer, die USA und die Sowjetunion: „Schlimmster Albtraum“

Von zeit-heute.deDezember 26, 20256 Min Gelesen
Konrad Adenauer, die USA und die Sowjetunion: „Schlimmster Albtraum“
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Konrad Adenauer, die USA und die Sowjetunion: „Schlimmster Albtraum“

Ein weiteres Standbein von Adenauers Stabilisierungspolitik war die Wirtschaft.

Der wirtschaftliche Aufschwung spielte in der Stabilisierungsgeschichte der frühen Bundesrepublik eine entscheidende Rolle. In der zeitgenössischen Wahrnehmung verband er sich mit der Person von Wirtschaftsminister Ludwig Erhard und dem Konzept der sozialen Marktwirtschaft. Dieser Begriff war eine geniale Erfindung, weil er den Gedanken wirtschaftlicher Freiheit mit dem der sozialen Gerechtigkeit zusammenführte. Durch fairen Wettbewerb sollte stetiges Wachstum ermöglicht werden, von dem sämtliche Gesellschaftsschichten profitierten, Stichwort „Wohlstand für alle“. Soziale Ungleichheit blieb zwar erhalten. Dass es aber vielen Menschen nur wenige Jahre nach Kriegsende materiell tatsächlich besser ging, förderte die Akzeptanz des neuen Staates ganz erheblich.

Adenauer setzte auch die Rentenreform von 1957 um, ein System, das heute an seine Grenzen stößt.

Adenauer dachte mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl im September 1957 taktisch. Zugleich war es ihm aber auch ein ehrliches Anliegen, das damals weit verbreitete Phänomen der Altersarmut zu bekämpfen. Die Rente als Lohnersatz zu konzipieren und durch ein Umlagesystem zu finanzieren, war revolutionär neu. Die Sorge, sie könne durch demografische Umbrüche einmal in Schieflage geraten, wurde kaum thematisiert. Adenauer wird das Zitat zugeschrieben: „Kinder bekommen die Leute immer“. Wenn das nicht stimmt, ist es doch zumindest gut erfunden und gibt seine Sicht auf das Thema treffend wieder.

Ernst wurde die Lage tatsächlich immer wieder in Bezug auf das geteilte Deutschland. Wie agierte Adenauer in dieser Frage?

Adenauer wollte die Wiedervereinigung nicht um jeden Preis, zumindest nicht um den Preis einer Neutralisierung Deutschlands. Seine größte Furcht bestand darin, dass sich die USA wie schon nach dem Ersten Weltkrieg wieder in den Isolationismus zurückziehen könnten. Deutschland und Europa, so sah er es, wären dann dem sowjetischen Expansionsdrang weitgehend schutzlos ausgeliefert gewesen.

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Konrad Adenauer mit Charles de Gaulle 1961: Der Kanzler wollte die Bundesrepublik fest im Westen verankern. (Quelle: Roger-Viollet/ullstein-bild)

Die von Adenauer betriebene Westbindung verfolgte also zwei Ziele?

Bündnispolitik und Sicherheitspolitik gingen Hand in Hand. Die unruhigen Deutschen sollten fest im Kreis der parlamentarischen Demokratien des Westens verankert werden. Zugleich war der westeuropäisch-transatlantische Zusammenschluss militärisch geboten, um die Sowjetunion vor einem weiteren Vordringen in Europa abzuhalten.

Vor diesem Hintergrund ist auch die europäische Einigungspolitik zu sehen?

Die europäische Einigung betrachtete Adenauer als historische Aufgabe. Auf eine bestimmte Methode war er hierbei nicht festgelegt. In den frühen Fünfzigerjahren unterstützte er die supranationale Integration mit der Vergemeinschaftung von Wirtschaftsbereichen und der Errichtung europäischer Behörden eigenen Rechts. Später setzte er eher auf die bilaterale Zusammenarbeit der Nationalstaaten. Beide Ansätze prägen die europäische Politik noch heute.

Adenauer erreichte beträchtliche politische Fortschritte in bemerkenswert kurzer Zeit: 1955, gerade zehn Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands, trat die Bundesrepublik der Nato bei und erlangte durch die Pariser Verträge eine weitgehende Souveränität.

Die raschen Erfolge wären ohne die internationale Konstellation des Kalten Krieges nicht denkbar gewesen. Adenauer bot den Westmächten 1950 einen Verteidigungsbeitrag im Gegenzug für die Wiedererlangung der Souveränität an. Hierüber wurde man sich eigentlich schon 1952 handelseinig; durch die Verknüpfung des sogenannten Deutschlandvertrags mit dem Projekt einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft, das schließlich in der französischen Nationalversammlung scheiterte, konnte diese Paketlösung aber nicht realisiert werden. Die westdeutsche Wiederbewaffnung erfolgte dann ab 1955/56 durch die Aufstellung der Bundeswehr im Nato-Rahmen. Für Adenauer galt übrigens die selbstverständliche Maxime: Wer sich im Konzert der Mächte behaupten will, braucht eine Armee.

Welche Rolle spielte das wechselhafte Verhältnis zu den USA?

In den ersten Jahren seiner Kanzlerschaft suchte Adenauer konsequent die Nähe zu den USA als Schutzmacht Westeuropas. Nie verließ ihn jedoch die Sorge vor einem außenpolitischen Kurswechsel Washingtons, und jeder US-Präsidentschaftswahl blickte er mit Anspannung entgegen. Während der Berlin-Krise ab 1958 nahmen seine Zweifel an der Zuverlässigkeit der amerikanischen Europapolitik dann weiter zu. Am Ende hielt er das militärische Sicherheitsversprechen der Amerikaner für kaum noch belastbar.

Das erinnert an unsere heutigen Probleme mit Donald Trump.

Die Lage ist heute noch ungleich kritischer als damals. In den 1950er- und 1960er-Jahren stand das europäische Engagement sowohl der republikanischen als auch der demokratischen Administrationen in Washington nie grundsätzlich infrage. Der Zerfall der atlantischen Bündnissolidarität, wie wir ihn derzeit erleben, war Adenauers schlimmster Albtraum.

1955 reiste Konrad Adenauer nach Moskau: Es war eine schwierige SituationVergrößern des Bildes
1955 reiste Konrad Adenauer nach Moskau: Es war eine schwierige Situation (Quelle: ullstein-bild)

Welche Politik praktizierte der erste Bundeskanzler gegenüber der Sowjetunion? Adenauer war strenger Antikommunist, 1955 reiste er nach Moskau.

Adenauer sah die Sowjetunion als politisch-ideologischen Hauptfeind im Kalten Krieg und elementare Bedrohung der europäischen Sicherheit. Aus seiner Sicht wurden die Herrscher im Kreml vom großrussischen Nationalismus und der weltrevolutionären kommunistischen Ideologie gleichermaßen angetrieben. Im September 1955 fuhr er trotzdem nach Moskau, um über ein konkretes Ziel, die Rückführung der noch in der UdSSR inhaftierten Kriegsgefangenen und der Zivilinternierten, zu verhandeln.

Die Sowjetunion hatte Adenauer offiziell eingeladen. Was war das Ziel?

Die Sowjetregierung stellte Adenauer eine Falle, indem sie ihn zu Verhandlungen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen einlud – wohl wissend, dass ein solcher Schritt für die Bundesregierung hochproblematisch war, da man ihn international als faktische Anerkennung der deutschen Teilung werten könnte. Schließlich war die Sowjetunion die Schutzmacht der DDR.

Adenauer nahm die Einladung dennoch an, der Kriegsgefangenen wegen, aber auch, um überhaupt ostpolitischen Handlungsspielraum zu gewinnen. Unter dem Eindruck der noch völlig unbewältigten Gewaltgeschichte des Zweiten Weltkrieges wurden die Verhandlungen mit großer Härte geführt. Am Ende stand aber eine naheliegende Lösung, die den beiderseitigen Interessen entsprach: Kriegsgefangene gegen diplomatische Beziehungen. Um das zu erreichen, hatte sich Adenauer aber über den Widerstand seines Außenministers Heinrich von Brentano hinwegsetzen müssen, der die diplomatische „Normalisierung“ nicht ohne Fortschritte in der Deutschlandfrage zugestehen wollte.

Nicht zuletzt durften die Kriegsgefangenen aus der UdSSR heimkehren.

Seitens der Sowjetregierung war das kein echtes Zugeständnis, man hatte den Rücktransport organisatorisch sogar schon vorbereitet. Adenauer musste aber, um den Erfolg zu gewährleisten, die eigene Verhandlungsstrategie modifizieren und deutschlandpolitisch ins Risiko gehen. Das zahlte sich insofern aus, als die Heimkehr der Kriegsgefangenen daheim kollektive große emotionale Reaktionen auslöste, die auf das Popularitätskonto des Kanzlers einzahlten. Von der ernüchternden deutschlandpolitischen Bilanz der Reihe sprach hingegen kaum jemand.

Es heißt, dass Hans Globke Adenauer regelmäßig Olivenöl verabreichte, damit dieser den vielen Wodka bei den Zusammenkünften mit den Sowjetführern besser verkraftete.

Das ist wahr. Es wurde viel getrunken, das gehörte zum gesellschaftlichen Rahmen der Verhandlungen. Adenauer suchte sich auf diese Weise Respekt zu verschaffen, was ihm anscheinend auch gelang. Noch fünfzig Jahre später erinnerte sich der Journalist Gerd Ruge an einen sowjetischen Kollegen, der ihn in einer Konferenzpause ansprach: „Das ist doch erstaunlich! Ein Deutscher, ein so alter, langer und dürrer Mann, kann so viel Wodka vertragen!“

1963 endete Adenauers lange Kanzlerschaft, 1967 starb der Langzeitkanzler. Wie reagierten die Westdeutschen?

Anfang der 1960er-Jahre wurde Adenauer zusehends als Protagonist einer autoritären Politik gesehen, auch habituell schien er sprichwörtlich einer vergangenen Epoche zu entstammen. Sein Tod 1967 allerdings löste tiefe Betroffenheit aus. Zum Gedenkgottesdienst im Kölner Dom reisten Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt an, Erzbischof Kardinal Frings fasste die Gefühle zusammen: „Wir trauern um ihn wie um einen Vater.“ Als Adenauers Leichnam dann auf dem Rhein Richtung Rhöndorf transportiert wurde, säumten Tausende Menschen das Ufer und nahmen Abschied.

Herr Löttel, vielen Dank für das Gespräch.

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