
Rüstungsfirma mit Verbindungen
„Bild“-Nachwuchs bekommt Kamikaze-Drohne von Döpfner-Firma
Aktualisiert am 24.12.2025 – 15:50 UhrLesedauer: 4 Min.

Was macht eine Kamikazedrohne in den Räumen der Journalistenschule von Axel Springer? Verlagschef Mathias Döpfner hat Verbindungen zur Drohnenfirma, aber nichts daran sei explosiv, erklärt der Verlag.
Kurz vor Weihnachten haben ein junges Start-up und ein traditionelles Medienhaus Erfolge vermelden können, und es ging jeweils um Drohnen. Das ist aber nicht das Einzige, was das Rüstungsunternehmen Stark Defense und den Axel-Springer-Verlag verbindet.
Durchschlagend war nach eigenen Darstellungen das, was Stark von einem Sprengplatz im bayerischen Schrobenhausen berichten konnte. Erstmals habe eine ihrer Kamikazedrohnen vom Modell Virtus einen Test mit einem Sprengkopf des Partners TDW absolviert – und das erfolgreich. Mehr als 800 Millimeter dicker Panzerstahl sei durchdrungen worden.
Der Verlag berichtete derweil von einer Recherche seiner Nachwuchsjournalisten, die so richtig gezündet habe: Volontäre der Axel Springer Academy of Journalism & Technology hatten Verbindungen zwischen massenhaften Drohnensichtungen über Deutschland und russischen Frachtschiffen belegt. Als die Recherche Führungskräften von Springer-Redaktionen präsentiert wurde, berichtete auch die Akademie darüber auf LinkedIn mit Fotos. Drauf im Raum zu sehen: ein Virtus von Stark Defense. Was macht die noch in der Erprobung befindliche Drohne bei Springer?
Mithilfe der Virtus-Drohne will Stark ein möglichst großes Stück aus einem 900-Millionen-Euro-Budget des Bundesverteidigungsministeriums ergattern. Moderne Armeen brauchen unbedingt Drohnen, wie der Krieg in der Ukraine zeigt. Drei Unternehmen aus Deutschland sind im Rennen als Ausrüster für Loitering-Munition, also für lauernde Drohnen, die sich nach dem Kreisen über einem Ziel mit ihrem Gefechtskopf darauf stürzen – Kamikaze-Einsätze von Einwegdrohnen. Erst wenn ein Ziel identifiziert worden ist und der Befehl zum Zuschlagen kommt, greift die Drohne an. Der Einsatz kann jedoch auch kurzfristig abgebrochen und das Ziel gewechselt werden, was ein großer Vorteil gegenüber Marschflugkörpern ist. Der Markt ist groß, die Wachstumsraten sind enorm – die Werte hoffnungsvoller Start-ups schießen in die Höhe und für frühe Investoren ist viel Geld zu machen.











