
Liegt eine Helicobacter-pylori-Infektion vor, kommen unter anderem Protonenpumpenhemmer (Magensäurehemmer) und Antibiotika zum Einsatz. Doch auch dann, wenn die Bakterienbesiedelung behandelt und die Gastritis abgeklungen ist, können die Beschwerden weiter anhalten. Dann hat die chronische Magenschleimhautentzündung möglicherweise einen Reizmagen verursacht.
Eine chronische Gastritis kann einen Reizmagen auslösen, da die andauernden Entzündungsprozesse die Magenschleimhaut schädigen, die Empfindlichkeit des Magens erhöhen und die normale Magenfunktion beeinträchtigen können. Dies geschieht, weil die gereizte und angegriffene Schleimhaut eine Überreaktion der Magennerven zur Folge haben kann. Dann werden selbst leichte Reize im Magen von den Betroffenen als intensiv wahrgenommen.
Auch ist es möglich, dass sich die Entzündung ungünstig auf die Magenbeweglichkeit und die Magenentleerung auswirkt. Schmerzen, Druckgefühl, Völlegefühl, verfrühte Sättigung und Übelkeit sind die daraus resultierenden möglichen Symptome.
Beim Reizmagensyndrom handelt es sich um eine sogenannte Ausschlussdiagnose. Das bedeutet, dass es keine klar diagnostizierbare Ursache gibt. Der Fokus der Therapie liegt entsprechend auf der Symptomlinderung. Ernährungsanpassungen können Betroffenen in vielen Fällen helfen, die Reizmagensymptome zu lindern:
Ergänzend können Bewegung und Sport die Verdauung unterstützen. Auch Entspannungstechniken wie Atemübungen, progressive Muskelentspannung und autogenes Training tun Menschen mit Reizmagen häufig gut.
Zu den Medikamenten, die bei Reizmagen eingesetzt werden, gehören unter anderem Phytotherapeutika (pflanzliche Arzneimittel wie Pfefferminzöl, Kamillenöl, Fenchelöl und Kümmelöl), Antazida (neutralisieren die Magensäure), Protonenpumpenhemmer (reduzieren die Magensäurebildung) und Prokinetika (unterstützen die Magenentleerung).










