
Jahrelang verschollen
Wertvoller Alkohol-Schatz im Bodensee aufgetaucht
19.12.2025 – 19:44 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Gastro-Firma versenkt eine große Kugel mit Gin im Bodensee zu Reifezwecken – und findet sie nicht wieder. Ein böser Verdacht grassiert drei Jahre lang – bis jetzt.
Eine mit Gin gefüllte Edelstahlkugel ist nach dreijähriger Suche im Bodensee wiedergefunden worden. Die 230-Liter-Kugel war seit Dezember 2022 verschwunden und wurde nun mit Sonargerät und Tauchroboter geortet, wie Silvan Paganini vom Schiffsbergeverein der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Der Behälter war von Muscheln überwuchert und mit einer Kunststoffplane bedeckt.
Die Besitzer des Gins, ein Catering-Unternehmen aus dem schweizerischen Romanshorn, hatten die Kugel als Teil einer besonderen Produktion im See versenkt. Die Spirituose sollte durch die 100-tägige Lagerung im Bodensee ein spezielles Aroma entwickeln. Die Flaschen sollten danach für 99 Franken pro Stück verkauft werden, hatte das Unternehmen 2022 mitgeteilt. Viele Vorbestellungen waren zu dem Zeitpunkt bereits eingegangen.
Als die Gastronomen den Gin Ende 2022 bergen wollten, war die Kugel jedoch verschwunden. Sie vermuteten damals einen Diebstahl. Trotz des Einsatzes von Polizeitauchern und einer Spezialfirma blieb der Alkohol unauffindbar. Die meisten Kunden erhielten daraufhin ihr Geld zurück. Nach früheren Medienberichten verlor die Firma so rund 40.000 Franken.
Paganini vom Schiffsbergeverein entdeckte die Kugel nun schließlich nahe der ursprünglichen Versenkstelle. Durch die Bedeckung mit einer Kunststoffplane und den Muschelbewuchs war sie zunächst nicht zu erkennen gewesen.
Jenny Fisch, Geschäftsführerin des Catering-Unternehmens, sagte nach dem Fund: „Alle, die an uns geglaubt haben, die kriegen ihren Gin.“ Auch die Finder würden mit einem Teil des wiedergefundenen Gins belohnt.











