
Erstmals in Köln eingesetzt
Kurioses Problem bei neuem ICE
19.12.2025 – 12:59 UhrLesedauer: 1 Min.
Die neuen ICE L fahren seit Dezember – aber nicht mit ihren eigenen Antrieben. Warum fremde Loks die Züge ziehen müssen.
Die neuesten Züge der Deutschen Bahn sind seit Mitte Dezember im Einsatz – allerdings nicht so, wie geplant. Die ICE L auf der Strecke zwischen Köln und Berlin werden von angemieteten Vectron-Lokomotiven gezogen, weil die Zulassung für die fest eingebauten Steuerwagen noch fehlt. Wann die Genehmigung kommt, ist unklar.
Der Konzern versichert zwar, dass alle geplanten Verbindungen bedient werden. Doch die Notlösung hat Konsequenzen: Statt mit 230 Kilometern pro Stunde sind die Züge derzeit nur mit maximal Tempo 200 unterwegs.
Die längeren Fahrzeiten seien in den Fahrplänen bereits berücksichtigt, teilte ein Bahnsprecher mit. Der ICE L stammt vom spanischen Hersteller Talgo und unterscheidet sich optisch deutlich von klassischen ICE-Zügen – er ähnelt eher den IC-Fernzügen. Das „L“ steht für „Low floor“: Der stufenlose Einstieg macht die Fahrzeuge barrierefrei.
Bis Jahresende wurden vier der neuen Züge ausgeliefert, neun weitere sollen 2025 folgen. Ab Mai ist der ICE L zwischen Berlin, Hamburg und Westerland geplant, ab Juli auch zwischen Nordrhein-Westfalen und Westerland sowie ins Allgäu. Insgesamt hat die Bahn 79 ICE L bei Talgo bestellt. Ursprünglich sollte der neue Zug bereits 2024 in Betrieb gehen.











