
„Wir treffen die Vorbereitungen“
Mette-Marit braucht eine neue Lunge: So läuft eine Transplantation ab
19.12.2025 – 11:27 UhrLesedauer: 3 Min.
Der Gesundheitszustand von Mette-Marit von Norwegen hat sich offenbar verschlechtert. Sie lebt seit Jahren mit einer Lungenfibrose und ist nun auf ein Spenderorgan angewiesen.
Aber was genau verbirgt sich hinter der Diagnose Lungenfibrose, und wie sind die Erfolgsaussichten nach einer Lungentransplantation?
Bei einer Lungenfibrose vernarbt das Lungengewebe zunehmend. Die Ursachen dafür lassen sich häufig nicht eindeutig feststellen. In manchen Fällen führen beispielsweise giftiger Staub oder Lungenentzündungen zu einer Fibrose. Die Lunge wird dadurch steif, der Sauerstoffaustausch funktioniert immer schlechter.
Die Erkrankung verursacht wiederkehrende oder lang anhaltende Entzündungen des Lungengewebes, die Husten, Atemnot und Sauerstoffmangel nach sich ziehen. Viele Betroffene sind auf Sauerstoffgeräte angewiesen, können kaum noch Treppen steigen oder sich frei bewegen. Nach ihrer Diagnose im Jahr 2018 musste die Kronprinzessin schon viele Termine aufgrund ihrer Beschwerden absagen.
Wenn Medikamente bei einer Lungenfibrose nicht mehr greifen und die Lungenfunktion zu stark abnimmt, bleibt als einzige Option die Transplantation. Weitere häufige Gründe für eine Lungentransplantation sind Erkrankungen wie:
Aber: Eine Lungentransplantation ist immer der letzte Ausweg. Sie kommt nur dann infrage, wenn die Lunge endgültig versagt und keine anderen medizinischen Maßnahmen mehr helfen.
Der Ablauf einer Lungentransplantation ist hochkomplex. Je nach Zustand des Patienten wird entweder ein einzelner oder beide Lungenflügel ersetzt.
Früher wurde der Brustkorb dafür großflächig geöffnet, heute bevorzugen viele Kliniken minimalinvasive Techniken. Dabei wird auf das Durchtrennen des Brustbeins verzichtet, was für die Patienten schonender ist – allerdings auch mehr chirurgisches Können verlangt.
Während der Operation wird zunächst ein kranker Lungenflügel entfernt. Die Spenderlunge wird anschließend mit den wichtigsten Strukturen verbunden: den Hauptbronchien, den Lungenvenen und der Lungenschlagader. In der Regel bleibt der zweite Lungenflügel währenddessen funktionsfähig, sodass oft keine Herz-Lungen-Maschine benötigt wird. Wird eine beidseitige Lungentransplantation durchgeführt, erfolgt sie gestaffelt – erst eine Seite, dann die andere.










