
Mascha Schilinski
Berliner Regisseurin schafft es auf Oscar-Shortlist
17.12.2025 – 03:41 UhrLesedauer: 2 Min.
Viermal ging der Auslands-Oscar bereits nach Deutschland. Jetzt hat es eine Berliner Regisseurin auf die Shortlist geschafft. Doch eine Hürde bleibt noch.
Die Berliner Regisseurin Mascha Schilinski darf auf einen Oscar hoffen. Ihr Drama „In die Sonne schauen“ schaffte es bei den 98. Academy Awards auf eine Shortlist von 15 Kandidaten für den besten internationalen Film. Die Konkurrenz war groß: 86 Länder hatten sich in dieser Wettbewerbssparte beworben.
Der Film handelt von vier jungen Frauen, die in unterschiedlichen Epochen auf einem Bauernhof in der Altmark leben. Themen wie häusliche Gewalt, verdrängte Sehnsüchte und vererbte Traumata stehen im Mittelpunkt. Bei den Filmfestspielen in Cannes holte das von Kritikern gepriesene Werk im Mai den Preis der Jury. German Films, die Auslandsvertretung des deutschen Films, wählte das Drama dann im August als deutschen Beitrag für die Oscar-Verleihung aus.
Bis zum 22. Januar bleibt es spannend: Dann werden von den 15 Kandidaten fünf Filme für die Endrunde nominiert. Die Oscars werden am 15. März in 24 Sparten verliehen.
Der Film schaffte es dank der Kameraarbeit des Schweizers Fabian Gamper auch auf die Liste der 16 Kandidaten in der Sparte „Beste Kamera“.
Sollte „In die Sonne schauen“ den Sprung ins Finale und dann zum Sieg schaffen, wäre es der fünfte Auslands-Oscar für Deutschland. Zuletzt gewann 2023 die Literaturverfilmung „Im Westen nichts Neues“ des gebürtigen Wolfsburgers Edward Berger nicht nur den Oscar als bester internationaler Film, sondern auch drei weitere Preise für Kamera, Szenenbild und Filmmusik.
Davor gelang das 2007 Florian Henckel von Donnersmarck mit dem Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“. 2003 erhielt „Nirgendwo in Afrika“ von Caroline Link den Preis, 1980 die Romanverfilmung „Die Blechtrommel“ von Volker Schlöndorff.
Neben Deutschland sind unter anderem Filme aus Südkorea, Tunesien, Argentinien, Frankreich, Norwegen, Spanien und Brasilien auf der Shortlist vertreten. Die Schweiz ist mit dem Krankenhausdrama „Heldin“ mit der deutschen Hauptdarstellerin Leonie Benesch dabei.
Im vorigen Dezember hatte es der Politthriller „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ des Iraners Mohammad Rasoulof als deutscher Vertreter auf die Shortlist und dann auch ins Oscar-Finale geschafft. Die Trophäe ging am Ende an das brasilianische Drama „Für immer hier“ von Walter Salles.











