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Home » Leuchtfeuer Bunthaus: Kleiner Leuchtturm erzählt Schifffahrtsgeschichte
Deutschland

Leuchtfeuer Bunthaus: Kleiner Leuchtturm erzählt Schifffahrtsgeschichte

Von zeit-heute.deDezember 13, 20252 Min Gelesen
Leuchtfeuer Bunthaus: Kleiner Leuchtturm erzählt Schifffahrtsgeschichte
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Leuchtfeuer Bunthaus: Kleiner Leuchtturm erzählt Schifffahrtsgeschichte

Ausflugstipp Bunthäuser Spitze

Ein kleines Leuchtfeuer mit einst wichtigem Auftrag


Aktualisiert am 12.12.2025 – 17:02 UhrLesedauer: 2 Min.

Vergrößern des Bildes

Der Leuchtturm an der Bunthäuser Spitze (Archivbild): Der kleine Turm wies den Schiffen den Weg. (Quelle: Kerstin Bittner via www.imago-images.de/imago)

Nur knapp sieben Meter hoch und früher von unschätzbarem Wert: Das Leuchtfeuer Bunthaus wies allen Schiffen auf der Elbe den rechten Weg. Der kleine Turm ist einen Besuch wert.

An der Bunthäuser Spitze im Hamburger Süden steht ein unauffälliges Bauwerk, das einst von großer Bedeutung war. Das Leuchtfeuer Bunthaus leitete ab 1914 jahrzehntelang die Schiffe, die die Elbe herunterkamen und in den Hamburger Hafen einliefen.

Heute ist der Holzturm ganz im Südosten der Elbinsel Wilhelmsburg ein Denkmal, das von einer Zeit zeugt, in der Orientierung auf dem Wasser noch von Lichtern und Türmen abhing – nicht von digitalen Karten und GPS.

Die Bunthäuser Spitze markiert die Aufspaltung der Elbe in Norder- und Süderelbe, ein entscheidender Punkt für den Schiffsverkehr. Wer hier den falschen Elbarm wählte, verlor Zeit und riskierte, auf Grund zu laufen. Um diese Gefahr zu bannen, errichteten Ingenieure kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs den kleinen Turm mit großer Funktion.

Er ist zwar nur rund sieben Meter hoch, steht jedoch erhöht, sodass das Licht insgesamt etwa 15 Meter über dem mittleren Wasserstand liegt. Zwei Glühbirnen zu je 60 Watt leuchteten einst durch eine Linse auf den Fluss.

Im März 1977 wurde der Turm abgeschaltet. Die Navigation war inzwischen auf andere Weise gesichert: Tonnen, Baken und elektronische Messanlagen hatten das kleine Leuchtfeuer überflüssig gemacht. Doch der Turm blieb stehen – und geriet nach und nach in Vergessenheit.

Erst zum 800. Hafengeburtstag im Jahr 1989 wurde er wieder instand gesetzt. Seit 2005 steht das Leuchtfeuer unter Denkmalschutz, ein Verein kümmert sich um den Erhalt und macht den Ort für Besucher zugänglich.

Wer den Turm besuchen möchte, erreicht ihn über den Moorwerder Hauptdeich oder Stillhorner Hauptdeich. Mit dem Bus geht es ab der S-Bahn Wilhelmsburg bis zur Haltestelle „Freiluftschule Moorwerder“, von dort sind es etwa zehn Minuten zu Fuß. Auch mit dem Fahrrad lässt sich die Strecke gut erkunden – vorbei an Weiden, Wasserläufen und Schafen auf dem Deich.

Vor Ort gibt es keine Infrastruktur, kein Café, kein Souvenirshop. Nur einen Ort, der davon erzählt, wie das Licht eines kleinen Turms über Jahrzehnte hinweg Schiffe sicher den Fluss hinab nach Hamburg lenkte.

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