Haftstrafe auf Mallorca vermieden
Deutscher Polizist zahlt Opfer Entschädigung
06.12.2025 – 00:20 UhrLesedauer: 1 Min.
Eine Entschädigungszahlung bewahrt einen Deutschen vor Haft auf Mallorca. Er hatte einen Taxifahrer verprügelt.
Ein deutscher Polizist aus Essen hat einem Taxifahrer auf Mallorca 40.000 Euro Entschädigung gezahlt. Damit könnte der Beamte einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren entgehen. Die Anwälte beider Seiten sowie die Staatsanwaltschaft haben sich laut „Mallorca Zeitung“ auf einen entsprechenden Deal geeinigt.
Der Angriff hatte sich im August 2024 nach einer Taxifahrt vom sogenannten Ballermann zu einem Landhotel im Inselinneren ereignet. Dabei schlugen der Polizist und laut Opferangaben drei weitere deutsche Beamte auf den 71-jährigen Fahrer ein. Der Mann erlitt mehrere Rippenbrüche und einen Armbruch.
Auslöser war ein vermisstes Handy, das die jungen Männer dem Taxifahrer zunächst als gestohlen vorwarfen. Später fanden sie es in ihrer eigenen Tasche wieder. Die spanische Polizei nahm den Hauptverdächtigen noch in der Nacht fest, zwei weitere Männer am nächsten Tag.
Eine Untersuchungsrichterin setzte alle drei zunächst wieder auf freien Fuß. Später erhob die Staatsanwaltschaft Anklage, jedoch nur gegen den Haupttäter mit einer möglichen Haftstrafe. Der Polizist hat sich laut seinem Anwalt der Körperverletzung und der Nötigung schuldig bekannt.
Das Opfer habe die Entschuldigung angenommen, so der Verteidiger. Zusätzlich zur Entschädigung übernimmt der Angeklagte auch die Anwaltskosten. Ob er weiterhin im Polizeidienst bleiben darf, ist noch unklar. In Deutschland droht ihm ein Disziplinarverfahren.












