Was Experten stattdessen empfehlen
Motor warmlaufen lassen: Ist das noch nötig?
05.12.2025 – 15:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Schadet Kälte dem Motor wirklich? Und wie lange sollte man ihn schonen? Millionen Autofahrer machen aus Gewohnheit das Falsche. Dabei ist die Antwort verblüffend schlicht.
Nach einem Kaltstart ist Motoröl sehr zäh, sodass es seine Schmierarbeit nur verzögert aufnehmen kann. Experten warnen davor immer wieder. Und auch der Pannendienst bestätigt es. Wer in dieser Phase zu kräftig Gas gibt, riskiert einen schnelleren Verschleiß. Deshalb lautet die Devise: sanft starten, sachte anfahren und nicht hochdrehen.
Welche Sorte in den Motor gehört, geben die Autohersteller im Handbuch an. Außerdem steht es auf der Ölflasche. Viskositätsklassen wie SAE 10W-40 zeigen, wie gut ein Öl bei Kälte fließt (erste Zahl) und bei Hitze schmiert (zweite Zahl). Moderne Mehrbereichsöle schaffen den Spagat dank Additiven.
Der Markt ist riesig – von günstigem Mineralöl bis zu teurem Synthetiköl ist alles dabei. Grundsätzlich gilt aber: Hat das Öl die Freigabe des Herstellers, darf es auch preiswert sein. In der Regel helfen Händler und Werkstattmitarbeiter gerne mit Rat aus.
Öle für unterschiedliche Motorkonzepte – also für Benziner und Diesel – sollten nicht miteinander kombiniert werden. Öle gleicher Motortechnik lassen sich dagegen meist mischen, sogar mineralische und synthetische. Eine Bedingung gibt es jedoch: Die geforderten Leistungsmerkmale müssen dabei stets erfüllt bleiben. Das Nachfüllen von höherwertigem Öl ist unproblematisch.
Einen Motor im Stand warmlaufen zu lassen, bringt nichts – außer Ärger mit den Nachbarn und negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Im Gegenteil: Das Warmlaufenlassen von Benzin- oder Dieselmotoren im Stand schadet dem Motor. Denn das Öl erreicht langsamer seine Betriebstemperatur, die Reibung bleibt länger hoch. Kurzum: Der Verschleiß steigt. Außerdem müssen Autofahrer unnötigen Lärm und vermeidbare Abgase vermeiden. Wer dagegen verstößt, riskiert eine Ordnungswidrigkeit und ein Bußgeld von 80 Euro.
Besser ist es, direkt loszufahren, aber behutsam. Auf den ersten Kilometern sollte man nicht über 2.500 Umdrehungen pro Minute fahren, da das Öl erst dann warm genug für höhere Lasten ist.











