Hitzige Debatte in Berlin
Bruder von Olympia-Beauftragtem stellt sich gegen Bewerbung
05.12.2025 – 11:14 UhrLesedauer: 1 Min.
Sein eigener Bruder wirbt als Olympia-Beauftragter für die Bewerbung der Stadt. Doch Kamyar Niroumand ist dagegen – und übt scharfe Kritik.
Kamyar Niroumand, Präsident des FC Hertha 03 Zehlendorf, hat sich gegen eine Olympia-Bewerbung Berlins ausgesprochen. Damit steht er im Widerspruch zu seinem Bruder Kaweh Niroomand, der als Olympia-Beauftragter für die Hauptstadt arbeitet.
Der Vereinspräsident äußerte sich deutlich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Wir sind gegen Olympia, das ist ein Ablenkungsmanöver der Politiker.“ Seine Kritik richtet sich vor allem gegen die fehlende Unterstützung des Breitensports.
„Der Breitensport profitiert nicht von Olympia. Wir sind der Meinung, dass Berlin nicht mal die Ressourcen hat – auch personell nicht – Probleme zu beheben. Und es gibt keinen Verein, der keine Probleme hat“, sagte Niroumand.
Als Beispiel führte er die Situation seiner Regionalliga-Fußballer an. Sie warten seit eineinhalb Jahren auf einen Zaun zur Trennung von Heim- und Gästefans. Ohne diesen Zaun müssen die Zehlendorfer im Stadion Lichterfelde spielen – mit höheren Kosten und weniger Einnahmen.
Der Landessportbund Berlin (LSB) will mit seiner Volksinitiative „Die Spiele für Berlin“ einen Beschluss im Abgeordnetenhaus erreichen. Die Initiative fordert mehr Sport an Schulen und schnellere Sanierungen von Sportstätten.
Vereine wie der SC Siemensstadt und der TSV Gutsmuths unterstützen die Initiative. Der FC Hertha 03 Zehlendorf bleibt skeptisch. Kaweh Niroomand, Geschäftsführer der BR Volleys, warb zuletzt mit Bürgermeister Kai Wegner (CDU) für Olympia.
Wegner verwies bei diesen Auftritten auf mögliche Investitionen durch eine Olympia-Bewerbung – jene Mittel, die laut Kamyar Niroumand schon jetzt im Breitensport fehlen.











