Suchaktion läuft seit Tagen
18-jähriger Brite verschwindet in rumänischer Einöde
Aktualisiert am 02.12.2025 – 11:57 UhrLesedauer: 2 Min.
George S. bricht zum Wandern auf. Sein Ziel ist Bran, ein kleiner Ort mit einem bekannten Schloss. Doch er kommt niemals dort an.
Seit dem 23. November wird in Rumänien ein britischer Wanderer vermisst. Verschiedene Rettungstrupps, eine Hundestaffel und ein Hubschrauber haben mehrere Tage in dem alpinen Bucegi-Gebirge auf fast 2.000 Metern Höhe nach dem 18-Jährigen gesucht. Am vergangenen Montag musste die Suche wetterbedingt unterbrochen werden. Ob es am Dienstag weitergehen kann, ist noch nicht bekannt.
George S. brach vor über einer Woche von Poiana Brașov in Richtung der kleinen Ortschaft Bran in der rumänischen Einöde auf. Dort steht Schloss Bran (rumänisch Castelul Bran, auch Törzburg genannt), das das der Beschreibung in Bram Stokers Roman „Dracula“ ähnelt und als „Draculas Schloss“ vermarktet wird, obwohl der historische Vlad III. Drăculea es wahrscheinlich nie betrat. Der Weg führt durch ein steiles, hochalpines Gelände mit Waldwegen. Als George S. in der Nähe des Țigănești-Sees ankam, wählte er aus Erschöpfung und Unterkühlung den Notruf, berichtete die Bergrettung Brașov. Daraufhin wurden Bergretter und freiwillige Helfer sofort aktiv.
In den vergangenen Tagen waren Teams aus mehreren Gemeinden, Freiwillige, eine Rettungshundestaffel und eine Drohne mit Wärmebildkamera im Einsatz. Hinzu kommt auch ein Hubschrauber, der „die Teams schnell in schwer zugängliche Bereiche des Massivs transportieren“ soll, erklärte die federführende Bergrettung Brașov bei Facebook.
Zwar konnte schon am Tag nach dem Verschwinden der Rucksack des 18-Jährigen gefunden werden, allerdings gibt es bislang keine weiteren Hinweise auf seinen Aufenthaltsort.
Die Rettungskräfte waren seither fast täglich im Einsatz, doch das Wetter und das unwegsame Gelände erschweren die Suche. Laut der Bergrettung Brașov liegt an einigen Stellen zwei Meter hoher Schnee. Hinzu kommen instabile Schneedecken, die jederzeit wegrutschen können, und starker Wind.
Am Wochenende haben die über 20 Helfer Bereiche erneut durchkämmt, die sie zuvor bereits durchsucht hatten, aber auch hier gab es keine neuen Spuren. Am Sonntagabend gab es dann eine womöglich folgenschwere Nachricht: „Angesichts der deutlichen Verschlechterung der Wetterbedingungen werden die Einsätze im Gelände vorübergehend ausgesetzt – sowohl zur Sicherheit der Bergretter als auch zur Effektivität der Intervention.“ Ob die Suche am Dienstag fortgesetzt werden kann, ist derzeit noch unklar.












