Zeuge will Kinderleiche gesehen haben
Brisante Aussage im Fall Fabian
Aktualisiert am 02.12.2025 – 16:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Haftprüfungstermin im Fall Fabian steht an, ihr Anwalt will die Hauptverdächtige aus dem Gefängnis freibekommen. Eine Zeugenaussage dürfte ihr allerdings überhaupt nicht schmecken.
Im Mordfall Fabian hat sich ein Zeuge anonym zu Wort gemeldet und die Hauptverdächtige kurz vor ihrem Haftprüfungstermin öffentlich schwer belastet. Wenn stimmt, was der Mann sagt, hat sie nicht nur den Achtjährigen getötet – sondern hinterher auch noch versucht, den Verdacht von sich auf andere zu lenken.
Die Frau sitzt aktuell in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Anwältin von Fabians Mutter soll es sich um die Ex-Freundin des Vaters des Jungen handeln. Ihren eigenen Angaben zufolge war sie es gewesen, die den Fund von Fabians verbrannter Leiche am 14. Oktober bei einem kleinen Tümpel südlich von Güstrow im Landkreis Rostock der Polizei meldete.
Jetzt behauptet laut RTL ein Bekannter der Verdächtigen: Sie habe ihn schon in der Nacht vorher zu der Leiche am Tümpel geführt. Es sei ihr wichtig gewesen, dass die beiden mit seinem Auto hinfahren, behauptete er im Gespräch mit dem TV-Sender. Am oberen Rand des Tümpels sei sie dann stehen geblieben, während er selbst mit einer Taschenlampe zur Leiche gegangen sei. Er habe Fabian nicht erkannt, es sei ihm aber bewusst gewesen, vor einem Leichnam zu stehen. Auf ihre Anweisung habe er noch einmal auf das Gesicht des toten Kindes geleuchtet, woraufhin sie ihm gesagt habe, es handele sich um Fabian.
Der mutmaßliche Zeuge sagte RTL: Er gehe davon aus, dass es der Verdächtigen darum ging, dass er Spuren an Tümpel und Leiche hinterlässt. Er sei mit der Situation überfordert gewesen. Außerdem habe er Angst gehabt, in Verdacht zu geraten – daher habe er nicht sofort die Polizei informiert, sondern erst später eine Aussage gemacht. Laut RTL soll die Verdächtige zudem noch eine weitere Person zu Fabians Leiche geführt haben, bevor sie sich am 14. Oktober an die Polizei wandte.
Oberstaatsanwalt Harald Nowack wollte sich auf Anfrage von t-online nicht zu dem Bericht äußern. Auch Andreas Ohm, der Rechtsanwalt der Verdächtigen, dementierte nicht, dass seine Mandantin zwei Personen die Leiche gezeigt haben soll.












