
Vermüllung, Leerstand, Vandalismus
Welche Rechte Nachbarn bei einer Zwangsversteigerung haben
16.09.2025 – 16:43 UhrLesedauer: 2 Min.
Wenn eine Immobilie zwangsversteigert wird, kann das auch Nachbarn betreffen. Welche Folgen drohen und welche Rechte bestehen, steht in diesem Artikel.
Eine Zwangsversteigerung betrifft in erster Linie die Eigentümer, deren Immobilie verkauft wird, um Schulden zu begleichen. Doch die Auswirkungen machen sich häufig auch im Umfeld bemerkbar. Nachbarn erleben nicht selten eine Zeit der Unsicherheit: Wer wird neuer Eigentümer, wie lange bleibt das Grundstück unbewohnt und was passiert in der Übergangszeit?
Nachbarn berichten bei Zwangsversteigerungen oft von Unsicherheit und Unruhe im Wohnumfeld:
Grundsätzlich gilt: Eine Zwangsversteigerung ist ein Verfahren zwischen Schuldner, Gläubiger und Gericht. Nachbarn haben darin keine direkte Mitbestimmung. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die eigene Position zu wahren.
Eine Zwangsversteigerung wird vom Amtsgericht durchgeführt, wenn Eigentümer ihre Schulden nicht mehr begleichen können. Nach Antrag eines Gläubigers setzt das Gericht einen Versteigerungstermin fest und veröffentlicht ihn im Amtsblatt oder auf speziellen Portalen.
Am Termin selbst geben Interessenten ihre Gebote im Gerichtssaal ab. Der Zuschlag geht an den Höchstbietenden, wenn das Gebot bestimmte Wertgrenzen erreicht. Mit dem Zuschlag wird dieser automatisch neuer Eigentümer der Immobilie, während bestehende Rechte wie Wegerechte oder Grunddienstbarkeiten im Grundbuch bestehen bleiben.
Bei einer Zwangsversteigerung ändern sich die Eigentumsverhältnisse, nicht jedoch die Rechte und Pflichten aus der Nachbarschaft. Wer bestimmte Rechte im Grundbuch gesichert hat, muss keine Nachteile befürchten. Problematisch können jedoch ungepflegte Grundstücke oder unsichere Bauwerke in der Übergangszeit sein. Hier greifen die üblichen Regeln des Nachbarschaftsrechts.









