Eröffnungsfeier auf der Elbe
Hamburg plant eigene Olympia-Bewerbung ohne Berlin
17.03.2025 – 09:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Hamburg arbeitet an einem eigenen Konzept für die Olympischen Spiele und setzt dabei auf eine regionale Zusammenarbeit. Das sind die Pläne.
Hamburg will sich ohne Berlin um die Austragung Olympischer Spiele bewerben. Das geht aus Berichten des NDR und des „Hamburger Abendblatts“ hervor. Die Hansestadt arbeitet bereits seit Monaten an einem eigenen Konzept und plant, bis Ende Mai eine Bewerbung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) einzureichen.
Ursprünglich war eine gemeinsame Bewerbung mit Berlin vorgesehen. Doch die Hauptstadt entschied sich stattdessen für eine Kooperation mit Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. „Wir sind auf der Arbeitsebene mit diesen Bundesländern aktuell in sehr, sehr enger Verbindung“, sagte Berlins Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) laut „Tagesspiegel“ vor dem Sportausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Hamburg hätte nach den Berliner Plänen lediglich drei Sportarten ausrichten dürfen – ein Modell, das in der Hansestadt auf Ablehnung stieß.
Nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ bezieht Hamburg nun andere norddeutsche Bundesländer in die Planungen mit ein. So könnten Schießwettbewerbe in Garlstorf (Niedersachsen), Vielseitigkeitsreiten in Luhmühlen (Niedersachsen) sowie Segeln und Handball in Kiel (Schleswig-Holstein) stattfinden. Auch Mecklenburg-Vorpommern und Bremen kommen für Vorrunden- und Zwischenrundenspiele infrage.
Die Hansestadt setzt in ihrem Konzept weitgehend auf bestehende Sportstätten. Nach Angaben des NDR soll das Schwimmen in einem mobilen Becken im Volksparkstadion ausgetragen werden. Für die Leichtathletik-Wettbewerbe wird eine temporäre Arena mit bis zu 50.000 Plätzen erwogen.
Weitere mögliche Veranstaltungsorte sind das Millerntor-Stadion für Hockey und das Heiligengeistfeld für Leichtathletik-Events. Die Eröffnungsfeier könnte auf der Elbe stattfinden, das Olympische Feuer auf dem Rathausmarkt entzündet werden.
Bis zum 31. Mai müssen alle Bewerber ihre Unterlagen beim DOSB einreichen. Sollte Hamburg den Zuschlag erhalten, könnte im Sommer 2026 ein Olympia-Referendum abgehalten werden.
Ein solches war 2015 an einem Bürgerentscheid gescheitert. Auch in Berlin gilt eine Zustimmung durch die Bevölkerung als ungewiss.