FC Bayern setzte Frist
Nach Vertragspoker: Kimmich räumt mit Gerüchten auf
15.03.2025 – 00:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Was hat Joshua Kimmich beim FC Bayern gehalten? Der Nationalspieler klärt auf, was es mit einer Deadline auf sich hatte und ob es ihm ums Geld ging.
Im Vergleich zu früheren Vertragsverhandlungen habe es diesmal „konkrete Alternativen“ gegeben, sagte Kimmich in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“. Zuvor sei es meist um die Frage gegangen: „Zu welchen Konditionen verlängere ich?“, sagte er.
Ob Frankreichs Dauermeister Paris Saint-Germain eine dieser Alternativen war, wollte Kimmich nicht verraten. „Ich will keinen Namen nennen, das gehört sich nicht“, so der Erfolgsspieler. „Schließlich habe ich mich ganz bewusst für den FC Bayern entschieden.“ Und Kimmich wiederholte: Das Finanzielle sei „kein wesentlicher Faktor für diese Entscheidung“ gewesen, in München zu bleiben.
Der Mittelfeldspieler hätte durch einen Weggang vom FC Bayern München mehr Geld verdienen können, als er nun durch seinen neuen Vertrag beim deutschen Fußball-Rekordmeister erhält. „Kann ich bejahen“, antwortete der 30-Jährige in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ auf die Frage, ob er bei einem Wechsel von einem Wettbewerber mehr bekommen hätte. Das sei aber nicht entscheidend gewesen. „Es geht um das Gesamtkonstrukt“, sagte Kimmich: „Geld ist ein Faktor, klar, aber am wichtigsten war mir die Frage der sportlichen Perspektive.“
Er gab auch Details darüber preis, dass der FC Bayern sein Angebot vorübergehend zurückzog. Der Bayern-Vorstand habe gegen Ende der Verhandlungen Druck gemacht und eine Frist gesetzt. „Diese Deadline wurde zu einem für mich unglücklichen Zeitpunkt gesetzt – in einem Moment, als ich angeschlagen war und viel Energie und Zeit investiert habe, um mich irgendwie auf den Platz zu kriegen für das Sonntagsspiel gegen Eintracht Frankfurt“, erinnert sich Kimmich im Interview. Sogar sein Vater habe sich gewundert, was da los gewesen sei.
Er habe um zwei Tage Bedenkzeit gebeten. Die Bayern lehnten dies jedoch ab und erklärten, die Frist sei abgelaufen. Das wurde öffentlich. Kimmich denkt aber nicht, dass es dem Verein ernst war. Man sei weiter in Gesprächen gewesen. „In meiner Wahrnehmung ist daher auch das Angebot nie komplett vom Tisch genommen worden“.
Kimmich stellte auch klar, dass der Verein keine Signing-Fee, eine Sonderzahlung bei Vertragsverlängerung, verweigert habe. „Das stimmt nicht. Ich habe nicht einmal nach einer Signing Fee gefragt. Das ist ein gutes Beispiel für die falschen Behauptungen, die im Umlauf waren“, so der Nationalspieler.