Umstrukturierung der Bundeswehr
Das darf die neu gebildete Heimatschutzdivision
14.03.2025 – 12:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Bundeswehr befindet sich in einer großen Umstrukturierung. Welche Befugnisse hat die neue Heimatschutzdivision?
Neben einem 100-Milliarden-Programm und Änderung bei der Beschaffung von Rüstungsgütern ist auch eine umfassende Umstrukturierung eine der zentralen Maßnahmen, mit denen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Bundeswehr „kriegstüchtig“ machen will. Um den Heimatschutz zu verbessern, werden ab heute Truppen, die sonst dem Landeskommando unterstellt waren, in die Bundeswehr eingegliedert. Ab dem 1. April werden sie dann Teil einer neu gegründeten Heimatschutzdivision.
Welche Befugnisse soll die neue Truppe haben? Aus welchen Kräften rekrutiert sie sich? t-online beantwortet die wichtigsten Fragen.
Wie die Bundeswehr schreibt, soll die neue Division innerhalb Deutschlands zum Einsatz kommen – und bei „Naturkatastrophen bis hin zu hybriden Bedrohungen“ aktiv werden. Ein klassischer Fall wäre die Unterstützung der Feuerwehr im Fall einer Flutkatastrophe. Wie die Bundeswehr erklärt, soll die neue Division zivilen Kräften immer dann unter die Arme greifen, wenn ihre Ressourcen nicht mehr ausreichen.
Zudem soll die Heimatschutzdivision in Ausnahmefällen auch kritische Infrastruktur schützen. Wie die Bundeswehr schreibt, kann die Division zur „Unterstützung der Polizeikräfte bei außergewöhnlichen Sicherheitslagen“ eingesetzt werden. Die deutsche Verfassung erlaubt das nur in extremen Fällen – etwa wenn die demokratische Grundordnung bedroht ist und die Kräfte der Polizei zudem nicht ausreichen.
Die Bildung der neuen Division wird mit einer veränderten Sicherheitslage und einem Umdenken nach dem russischen Angriff auf die Ukraine begründet. Dabei wird auch für den Kriegsfall geplant: Die neue Truppe soll Deutschland schützen können, wenn andere Divisionen etwa die deutschen Grenzen verteidigen müssen.
Die Heimatschutzdivision soll aus Reservisten und aktiven Soldaten bestehen – die Pläne für die Umstrukturierung sehen vor, dass bisher dem Landeskommando unterstellte Heimatschutzkräfte in die Armee eingegliedert werden. Wie der „BR“ berechnet, liegt die Anzahl der Soldaten insgesamt bei etwa 6.000 Personen.
Diese Zahl soll sich nach Wunsch der Bundeswehr in der Zukunft noch deutlich vergrößern: Es sei eine hohe fünfstellige Zahl angepeilt. Auch Reservisten sollen in die neue Division eingegliedert werden.