Angestiegene Feinstaubwerte
Warum Düsseldorfs Luft verschmutzt ist
Aktualisiert am 12.03.2025 – 10:40 UhrLesedauer: 2 Min.
In weiten Teilen Deutschlands ist die Luftqualität aktuell schlecht – auch in Düsseldorf. Besonders der hohe Feinstaubanteil sorgt dabei für hohe Messwerte. Was hat es damit auf sich?
Die Luftqualität ist in vielen Regionen in Deutschland derzeit schlecht. In weiten Teilen des Bundesgebiets zeigen Messstationen auf der Deutschlandkarte des Umweltbundesamtes (Uba) derzeit überwiegend die Farbe Rot an. Auch in Düsseldorf liegen die Messwerte im roten Bereich. In Düsseldorf gibt es vier offizielle Messtationen zur Luftqualität: eine in Friedrichstadt (Corneliusstraße) eine in Bild (Merowingerstraße), eine in der Nähe des Flughafens (Lohhausen) und eine in Düsseldorf-Lörick. An allen vier Standorten messen die Stationen eine schlechte Luftqualität.
Insbesondere der Anteil an Feinstaub in der Luft trägt zu der aktuell drastischen Verschlechterung der Qualität bei, wie den Daten des Bundesamtes weiter zu entnehmen ist. Aktuell schwirren demnach vermehrt Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser unter 2,5 μm durch die Luft – diese Partikel sind sehr klein und können dadurch besonders leicht in die Atemwege eindringen. Die Messtationen in der Corneliusstraße und in der Merowingerstraße zeigten am Dienstagnachmittag Werte knapp unter dem Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft an. Die Stationen am Flughafen und in Lörrick zeigte Werte knapp unter 40 Mikrogramm an.
Auf der Webseite des Umweltbundesamtes warnt das Amt vor möglichen Risiken der Luftverschmutzung: „Bei empfindlichen Menschen können nachteilige gesundheitliche Wirkungen auftreten“, heißt es auf der Webseite. Empfindliche Menschen sollten demnach „körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden“. In der Kombination mit weiteren Luftschadstoffen könnten der Behörde zufolge aber auch weniger empfindliche Menschen auf die Luftbelastung reagieren. Schon eine moderate Qualitätsverschlechterung könne für Menschen mit Vorerkrankung gesundheitliche Probleme bergen.
Wilhelm Deitermann, Pressesprecher des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), sieht die aktuelle Situation gelassen. „Es handelt sich um kurzfristige Grenzwertüberschreitungen. Da ist nichts Gefährliches dabei“, sagte er auf Anfrage von t-online.
Video | Hier ist die Feinstaubbelastung am höchsten

Woher aber kommen diese Partikel, die aktuell die Luft verpesten? Eine Erklärung dazu liefert der Deutsche Wetterdienst (DWD). Feinstaub entsteht demnach hauptsächlich aus Verbrennungsprozessen. In der aktuellen Jahreszeit produzieren zum Beispiel unter anderem Heizungen derartige Emissionen. Weitere Quellen von Feinstaub sind der Straßenverkehr, Kraft- und Fernheizwerke, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern sowie Industrie und Landwirtschaft. Generell bleiben die Emissionen im Winter dem DWD zufolge länger bestehen. Daher zeigen sich in den Wintermonaten die höchsten Konzentrationen an Feinstaubpartikeln.