Landesweiter Warntag
Darum heulen am Donnerstag in Frankfurt die Sirenen
09.03.2025 – 20:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Am Donnerstag heulen in Frankfurt die Sirenen – doch nicht überall. Noch hat die Stadt kein flächendeckendes Sirenennetz. Das soll sich ändern.
Am Donnerstag (13. März) wird es in Frankfurt laut: Der landesweite Warntag steht an. Um 10.15 Uhr heulen in den Industrieparks Fechenheim und Höchst die Sirenen – doch nicht wegen eines Notfalls.
Der Warntag dient dazu, die technischen Warnsysteme zu überprüfen und die Bevölkerung zu sensibilisieren, wie die Frankfurter Feuerwehr mitteilte. Um 10.15 Uhr gibt das Land Hessen eine Warnmeldung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) heraus. Diese wird über Fernsehen, Radio, Warn-Apps, Cell Broadcast und digitale Werbetafeln verbreitet.
In Frankfurt sind aktuell nur die Sirenen in den Industrieparks Fechenheim und Höchst in Betrieb. Diese werden durch die Zentrale Leitstelle der Feuerwehr Frankfurt ausgelöst. Um 10.50 Uhr folgt das Entwarnungssignal. Während Warn-Apps die Entwarnung anzeigen, gibt es über Cell Broadcast keine abschließende Meldung.
Noch gibt es in der Stadt kein flächendeckendes Sirenensystem. Doch das soll sich ändern: Der Magistrat hat den Aufbau beschlossen. Im Februar 2024 wurde ein Teilnahmewettbewerb für die Fachplanung gestartet, im November folgte der Zuschlag. Die Planungen sollen bis 2025 abgeschlossen sein. Die Stadt rechnet mit etwa 150 Sirenen – Kostenpunkt: rund 33.000 Euro pro Stück. Die Installation könnte bis zu fünf Jahre dauern.
Neben Sirenen gibt es weitere Warnmittel. Die Feuerwehr Frankfurt empfiehlt die NINA-Warn-App, die individuell auf den Wohnort eingestellt werden kann. Ältere oder technisch weniger versierte Personen sollten bei der Einrichtung unterstützt werden. Automatische Warnungen erhalten Frankfurter auch über Cell Broadcast – vorausgesetzt, das Smartphone ist eingeschaltet, nicht im Flugmodus und das Betriebssystem ist aktuell.
Mit dem Warntag soll nicht nur die Technik getestet, sondern auch das Bewusstsein für Notfälle geschärft werden. Die Feuerwehr rät: Wer eine Warnmeldung erhält, sollte sich über Radio oder die Kanäle der Behörden weiter informieren.