Luft aus Nordafrika
Wüstenwind fegt Saharastaub ins Land
Aktualisiert am 08.03.2025 – 15:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Mit südlicher Strömung gelangt warme, trockene Luft aus Nordafrika zu uns – samt Saharastaub.
Ein Hochdruckgebiet in Bumerang-Form bestimmt das Wetter in Deutschland. Es erstreckt sich vom Schwarzen Meer bis zum Ärmelkanal und lenkt die Strömung zunehmend aus südlichen Richtungen. „Dadurch erreicht die warme Luft nicht nur den Süden und Westen, sondern auch den Norden Deutschlands“, erklärt Meteorologe Georg Haas vom Wetterportal „wetter.com“.
In einigen Regionen klettern die Temperaturen auf ein für die Jahreszeit außergewöhnlich hohes Niveau. In Quedlinburg im Harz wurden am Freitag 20,6 Grad gemessen; im niedersächsischen Wunstorf 20,2 Grad.
Am Samstag und Sonntag bleiben die Temperaturen frühlingshaft. Der ARD-Wetterdienst-Meteorologe Torsten Walter warnt jedoch: „Die Nächte bleiben weiter frisch, mit schnell abfallenden Temperaturen am Abend, das heißt: keine milde Frühlingsluft mehr, wenn die Sonne weg ist.“ Nachts könnten die Temperaturen sowohl am Sonntag als auch am Montag mancherorts auf leichte Minusgrade fallen.
Mit den südlichen Winden gelangt aber auch Saharastaub nach Deutschland. Ein Tief über der Wüste hat Sand aufgewirbelt. Die mächtige Staubwolke zieht in großer Höhe über Frankreich und Italien nun nach Deutschland. „Die Konzentration ist aktuell noch nicht sehr hoch“, erklärt DWD-Meteorologin Jacqueline Kernn. Ein leichter Schleier sei zwar schon zu erkennen, aber die trockene Luft verhindert eine stärkere Eintrübung.
Doch das könnte sich bald ändern. Ab Sonntag bringt ein Tief mehr Feuchtigkeit – und damit auch mehr Staub. „Der Himmel wird milchiger, aber mit der feuchteren Luft könnte es eher zu leicht schmutzigem Regen kommen“, so Kernn. Am Montag könnte die Saharastaub-Konzentration ihren Höhepunkt erreichen.
Doch das Spektakel ist nicht von Dauer: Ab Dienstag bringt ein Kaltlufteinbruch frische Luft – bis Mittwochmorgen sollte der Staub wieder verschwunden sein.
Am Montag erfasst die Kaltfront eines Tiefs den Südwesten Deutschlands, folglich schlägt hier das Wetter zuerst um. Bis Mittwoch erwarten Meteorologen einen radikalen Wetterwechsel in ganz Deutschland.