Unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat sich das Wort „delulu“ fest im Sprachgebrauch etabliert. Doch was ist damit gemeint? Wir klären auf.
„Na, die ist aber ganz schön delulu“: Sprüche wie diese sind in der Jugendsprache ganz normal. Ob in den sozialen Netzwerken oder im real life, also im echten Leben – „delulu“ gehört zum Wortschatz mancher Generationen einfach dazu. Das Wort ist eine Abkürzung und kommt aus dem Englischen.
„Delulu“ ist das Kürzel für das englische Wort „delusional“. Übersetzt heißt dies so viel wie „wahnhaft“. In den sozialen Netzwerken wird „delulu“ genutzt, um auszudrücken, dass jemand sich sehr stark in etwas hineinsteigert. Meist kommt es im Zusammenhang mit Schwärmereien für eine Person vor. „Sei mal nicht so delulu wegen Tim“ bedeutet dann so viel wie: „Interpretiere da mal nicht zu viel rein. Der will nichts von dir.“ Das Kürzel ist eher humorvoll zu verstehen.
Glaubt jemand an Verschwörungstheorien, passt „delulu“ ebenfalls. Dann ist gemeint, derjenige sieht wahnhafte Dinge, die einfach nicht stimmen. In diesem Fall wird das Wort eher abfällig verwendet.
Manchmal bezeichnet man jemanden aber auch als „delulu“, wenn der in seiner eigenen Welt ist und so vor sich hinträumt. Der Spruch „Staying delulu is the solulu“ kann so gedeutet werden, dass die Lösung für alle Probleme darin besteht, in seiner Traumwelt zu bleiben.
Der Ursprung des Ausdrucks ist nicht ganz klar. Seit 2023 ist er vermehrt online zu finden. Vermutlich geht „delulu“ aber auf die K-Pop-Szene zurück. In dieser Musikszene können sich Fans sehr stark in die Schwärmereien für Bands und Sänger reinsteigern. Sie fantasieren davon, im realen Leben eine Beziehung zu ihrem Star zu führen. Die Schwärmerei kann dabei schon fast wahnhaft werden – „delusional“ also.