Polizei meldet keine Zwischenfälle
„Gaudiwurm“ zieht durch Nürnbergs Altstadt
03.03.2025 – 02:04 UhrLesedauer: 1 Min.
Nürnberger trotzen der Terrorangst: 60.000 Menschen verfolgten den Faschingsumzug in der Altstadt. Der Kinderumzug hingegen musste abgesagt werden.
Bei strahlendem Sonnenschein und ausgelassener Stimmung haben am Wochenende rund 60.000 Menschen den traditionellen Faschingsumzug in Nürnberg verfolgt. Der „Gaudiwurm“ schlängelte sich durch die historische Altstadt, während von den bunten Wagen das typische „Nämberch Ahaaaaaa“ in die Menge schallte.
„Die Stimmung bei den Zuschauerinnen und Zuschauern war durchweg friedlich“, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken mit. Die Beamten seien jedoch mit zahlreichen Kräften im Einsatz und „höchst wachsam“ gewesen.
Der Umzug fand unter verschärften Sicherheitsmaßnahmen statt, nachdem andere Faschingsveranstaltungen in Bayern abgesagt worden waren. So hatte die Stadt Nürnberg den für Rosenmontag geplanten Kinderumzug gestrichen – Grund war ein Aufruf von Islamisten in sozialen Netzwerken zu Anschlägen an Fasching, der auch Nürnberg explizit nannte. Die Absage erfolgte laut Behörden aufgrund eines „beeinträchtigten Sicherheitsgefühls bei den Beteiligten“.
Auch in München und Aschaffenburg wurden Faschingsveranstaltungen nach den dortigen Anschlägen gestrichen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte jedoch betont: „Wir dürfen uns von Terroristen nicht unser Leben hier in Deutschland kaputtmachen lassen.“ Für Großveranstaltungen gebe es zwar eine „erhöhte abstrakte Gefahr“, die Sicherheitsbehörden setzten jedoch alles daran, dass man sicher leben und die Freiheit genießen könne.
Während der Nürnberger Umzug ohne Zwischenfälle verlief, kam es bei anderen Faschingsfeiern in Bayern zu kleineren Vorfällen. In Würzburg, wo unter dem Motto „Grenzenlos Spaß beim Faschingszug“ gefeiert wurde, erlitten drei Frauen leichte Verletzungen durch einen Bengalo. Eine 20-Jährige musste mit Verbrennungen am Kopf in eine Klinik gebracht werden.