Streit um Feuerzeugwurf
DFB-Gericht weist Einspruch von St. Pauli zurück
28.02.2025 – 14:33 UhrLesedauer: 2 Min.
Juristischer Rückschlag im Abstiegskampf für den FC St. Pauli: Der Einspruch der „Kiezkicker“ gegen die Wertung des Skandalspiels zwischen Union Berlin und Bochum bleibt erfolglos.
Der FC St. Pauli hat im juristischen Streit um die Wertung des Skandal-Spiels zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum eine Niederlage einstecken müssen. Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wies den Einspruch der Kiezkicker sowie von Holstein Kiel am Freitag ab.
Der FC St. Pauli hatte sich als Tabellenvierzehnter in den juristischen Streit eingemischt, da die Entscheidung direkten Einfluss auf den Abstiegskampf hat. Durch die Wertung erhält Bochum zwei Punkte mehr, was sich entscheidend auf die Tabellenkonstellation auswirken könnte. St. Pauli und Kiel argumentierten, dass diese Entscheidung die Integrität des Wettbewerbs gefährde.
Das Bundesgericht folgte dieser Argumentation jedoch nicht. Richter Oskar Riedmeyer erklärte, dass Vereine zwar ein berechtigtes Interesse an fairen Entscheidungen hätten, der Kreis der Einspruchsberechtigten aber nicht zu weit gezogen werden dürfe. „Dies wäre ein nicht praktikabler Weg“, begründete das Gericht seine Entscheidung.
Die Partie zwischen Union Berlin und Bochum war am 14. Dezember in der 92. Minute unterbrochen worden, nachdem Bochums Torwart Patrick Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen worden war. Das Sportgericht hatte daraufhin entschieden, das Spiel mit 2:0 für Bochum zu werten, anstatt das 1:1-Endergebnis beizubehalten.
Besonders brisant: Am letzten Spieltag der Saison trifft der FC St. Pauli auf den VfL Bochum. Die nun feststehende Wertung könnte dafür sorgen, dass die Partie ein echtes Endspiel um den Klassenerhalt wird. St. Paulis Einspruch sollte genau das verhindern – doch das Bundesgericht ließ ihn gar nicht erst zu.
Bochums Anwalt Christoph Schickhardt zeigte sich wenig überrascht über den Einspruch von St. Pauli und Kiel. „Hören Sie auf mit Moral und sportlicher Integrität – Ihnen geht es doch nur um die Punkte“, sagte er in Richtung der gegnerischen Rechtsvertretung.