Exklusive Insa-Umfrage
Trotz Wahl: Deutsche blicken pessimistisch in die Zukunft
Aktualisiert am 26.02.2025 – 17:07 UhrLesedauer: 2 Min.
In den letzten Monaten wurde Deutschland immer wieder von Krisen getroffen. Laut einer Umfrage glauben die Deutschen nicht, dass sich daran so schnell etwas ändern wird.
Trotz der Wahl scheint die Mehrheit der Deutschen nicht an einen schnellen Wandel zum Besseren zu glauben: In einer exklusiv für t-online durchgeführten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa gaben 47 Prozent der Deutschen an „eher pessimistisch“ auf die kommenden Monate zu blicken.
Nur 18 Prozent der Befragten schauen „(eher) optimistisch“ auf die nahe Zukunft. 32 Prozent antworteten auf die Frage mit neutral, drei Prozent beantworteten die Umfrage mit „weiß nicht“.
Je nach Parteipräferenz ändert sich der Blick in die Zukunft – allerdings nur leicht. Vor allem die Anhänger des BSW schauen größtenteils negativ in die Zukunft: 76 Prozent von ihnen gaben laut der Umfrage an, eher pessimistisch auf die kommenden Monate zu schauen. Ähnlich ist das Bild bei der AfD – hier erklärten 62 Prozent der Anhänger, dass sie eher pessimistisch in die Zukunft schauen.
Deutsche, die anderen Parteien nahestehen, blicken nur etwas positiver in die Zukunft. Auch der Großteil der Anhänger der ehemaligen Ampel-Parteien schaut vor allem pessimistisch auf die kommenden Monate: Bei den Grünen-Anhängern sind es nach der Umfrage 58 Prozent, bei der SPD 52 und bei der FDP 50.
Passend zum Wahlausgang fallen lediglich die Anhänger der Union hier heraus: 27 Prozent von ihnen blicken pessimistisch in die Zukunft, ein genauso großer Anteil antwortete auf die Frage allerdings mit „(eher) optimistisch“. 44 Prozent der Anhänger von CDU/CSU gaben an, neutral auf die kommenden Monate zu schauen.
Männer scheinen derzeit zufriedener zu sein als Frauen – zumindest blicken sie laut der Umfrage tendenziell etwas hoffnungsvoller auf die kommenden Monate. 49 Prozent der Frauen antworteten „(eher) pessimistisch“, bei den Männern waren es 44 Prozent. Etwas größer ist der Unterschied bei der Antwort „(eher) optimistisch“ – während 24 Prozent der Männer so antworteten, waren es bei den Frauen nur 12 Prozent.
Auch zwischen Ost- und Westdeutschen gehen die Antworten kaum auseinander. Beide Gruppen antworteten zu 18 Prozent mit „(eher) optimistisch“. Menschen, die im wirtschaftlich schwächeren Osten leben, blicken aber etwas negativer in die Zukunft. 56 Prozent von ihnen antworteten mit „(eher) pessimistisch“. Unter Westdeutschen sind es nur 45 Prozent.
Zur Methodik: Die Umfrage fand als Online-Befragung am 24. Februar 2025 statt. Befragt wurden 1.000 Personen aus Deutschland ab 18 Jahren, bei Nennung der Parteipräferenz waren es nur 834 Befragte. Die Umfrage ist bei einer Fehlertoleranz von +/- 3,1 Prozentpunkten repräsentativ.