Sowohl an einer Hochschule als auch an einer Universität kann man studieren. Doch worin unterscheiden sich die beiden Institutionen? Wir klären auf.
Sie haben Ihr Abitur in der Tasche und möchten ein Studium anschließen? Dafür gibt es in Deutschland gleich mehrere Möglichkeiten. Sowohl Universitäten als auch Hochschulen begegnen Ihnen bei der Suche nach einem Studienplatz. Die Einrichtungen unterscheiden sich in ihrer Ausrichtung etwas voneinander.
Die Hochschule wurde früher auch Fachhochschule genannt. Heute heißt sie vermehrt Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) und dieser Name verrät schon etwas mehr darüber, was Studierende dort erwartet. An einer Hochschule steht die Praxisorientierung im Vordergrund. Gelerntes Wissen soll auch praktisch angewendet werden. Das gelingt unter anderem über ein Praxissemester, in dem Studierende in einem Unternehmen tätig sind.
Professoren, die unter anderem aus der Wirtschaft kommen, kleine Semestergruppen und eine persönliche Atmosphäre machen eine Hochschule aus.
Im Fokus einer Universität steht die Grundlagenforschung. Sie ist weniger praxisorientiert als eine Hochschule. Hier gibt es zudem Studiengänge aus allen Fachbereichen. Manche davon werden nicht an einer FH angeboten, wie Rechtswissenschaften, Medizin oder Pharmazie mit Staatsexamen-Abschluss.
Um an einer Universität zu studieren, brauchen Sie die allgemeine Hochschulreife. An einer Fachhochschule genügt die Fachhochschulreife, also das Fachabi, als Abschluss.
Universitäten gelten als die höchste Bildungseinrichtung in Deutschland, doch Fachhochschulen stehen ihnen in nichts nach. Durch die Bologna-Reform haben sich beide Einrichtungen immer weiter angenähert. Beide Institutionen bieten Bachelor- und Masterabschlüsse an und die internationale Ausrichtung der Studiengänge ist ebenso selbstverständlich geworden.