Tourismus
Neuer Ferienort entsteht in den westukrainischen Karpaten
Aktualisiert am 13.02.2025 – 12:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Krieg in der Ukraine läuft noch. Doch investieren ukrainische Unternehmen bereits jetzt Millionen für die Zeit danach.
Mitten im Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren hat in der Ukraine der Bau eines neuen Ferienortes begonnen – an der Grenze zur EU. „Der Bau des ersten Hotelkomplexes ist eine strategisch wichtige Etappe bei der Umsetzung des ganzheitlichen Konzepts für einen internationalen ganzjährigen Erholungsort“, zitiert das ukrainische Nachrichtenportal „Bisnes“ den Chef der Okko-Gruppe, Wassyl Danyljak.
Österreichische Experten unterstützen das Projekt in den Westkarpaten. In den nächsten 15 Jahren sollen 25 Hotels mit mehr als 5.500 Zimmern entstehen. Mit Liften und Pisten soll das Projekt eine Gesamtfläche von 1.200 Hektar umfassen. Die Skipisten sollen eine Gesamtlänge von 41 Kilometern erreichen. Außerdem ist eine 2,8 Kilometer lange Gondelbahn geplant – die längste in der Ukraine.
In einer früheren Mitteilung hatte das Unternehmen die Gesamtkosten des Projekts mit umgerechnet mehr als 1,45 Milliarden Euro angegeben. Ein Drittel davon bringe die Firma aus Eigenmitteln und Krediten selbst auf, der Rest soll von Investoren angeworben werden. Der neue Erholungskomplex entsteht ihrem Willen nach bei dem Dorf Wolosjanka im Gebiet Lwiw, knapp 50 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Die Berge erreichen in diesem Gebiet eine Höhe von etwas mehr als 1.200 Metern.
Mit dem Projekt sollen außerdem rund 25.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. „Es wird nicht nur ein Magnet für ukrainische und ausländische Touristen sein, sondern auch für Investoren, da es zur Entwicklung der Infrastruktur in der Region beiträgt“, erklärte Danyljak. „Unternehmer werden in der Gemeinde Slawske neue Gastronomiebetriebe, Geschäfte, Dienstleistungen und weitere touristische Einrichtungen eröffnen.“
Die Ukraine wehrt sich mit massiver westlicher Hilfe seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. In der Karpatenregion gab es bisher kaum russische Raketen- und Drohnenangriffe. Die Fertigstellung der ersten Bauphase des Resorts ist für die Jahre 2028 bis 2029 geplant. Für die Okko-Gruppe handelt es sich um eine langfristige Investition, die sich laut Danyljak erst in etwa 15 Jahren amortisieren wird. Investoren, die in Hotelzimmer als Geschäftsmodell investieren, könnten jedoch bereits nach 7 bis 12 Jahren mit ersten Renditen rechnen.