Gigafactory in Grünheide
Protest gegen Tesla: Aktivisten bekennen sich zu Anschlag
13.02.2025 – 00:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Teslas Gigafactory in Grünheide bei Berlin steht im Zentrum eines Brandanschlags auf die Bahn. Die Täter begründen ihre Aktion mit Umweltschutz.
Nach einem Brand in einem Kabelschacht nahe Berlin haben Aktivisten die Tat in einem Bekennerschreiben für sich reklamiert – mit einer deutlichen Ansage: Die Sabotage richte sich gezielt gegen Tesla und dessen Gigafactory in Brandenburg in Grünheide bei Berlin.
„Wir haben heute früh die Bahnstrecke, über die täglich tausende Tesla-Arbeiter:innen zur Fabrik in Grünheide gelangen, sowie Gütertransporte mit Öl und Gas unterbrochen“, heißt es in dem Schreiben, das auf der Plattform Indymedia veröffentlicht wurde. Auch ein Funkmast sei in unmittelbarer Nähe zum Kabelschacht in Brand gesetzt worden.
Die Aktivisten werfen Tesla massive Umweltzerstörung vor. Die Deutsche Bahn baue derzeit Gleisanlagen und einen Güterbahnhof für die Tesla-Erweiterung – eine „Schneise der Verwüstung“ im Wald, wie es in dem Schreiben heißt. Zudem habe Tesla kürzlich „gegen den Willen der Bevölkerung von Grünheide“ die Genehmigung für den Ausbau des Werks und einen neuen Wasservertrag erhalten, der es erlaube, „noch mehr Giftmüll ins Abwasser zu spülen“.
Der Brand hat massive Auswirkungen auf den Regional- und Fernverkehr rund um Berlin. Betroffen sind die Linien RE2, RE7, RB21 und RB23, wie die Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ) mitteilte. Auch internationale Eurocity-Verbindungen zwischen Berlin und Polen sind beeinträchtigt.
Die Deutsche Bahn erklärte, man arbeite mit Hochdruck an der Störungsbeseitigung. Zunächst war das Unternehmen von Vandalismus ausgegangen. Währenddessen müssen Pendler mit Umleitungen und Zugausfällen rechnen: Der RE2 fährt weiterhin über Berlin Jungfernheide, Gesundbrunnen und Lichtenberg, während der RE7 über Gesundbrunnen und Ostkreuz umgeleitet wird.