Zu kalt zum Autofahren
Gefährlicher Frost: Dann friert der Sprit im Tank ein
Aktualisiert am 12.02.2025 – 15:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Bibberkälte in Deutschland: Eine Kaltfront bringt eisige Temperaturen zu uns. Da friert sogar der Sprit. Ab wann ist es zu kalt zum Autofahren?
Wenn die Temperaturen sinken, kann der Diesel im Tank schnell Probleme bereiten. Schon bei 0 Grad ändert sich seine Struktur. Was Autofahrer jetzt tun sollten, wenn der Diesel nicht mehr fließt.
Seit Mitte November bieten Tankstellen speziellen Winterdiesel an. Er enthält Zusätze, die verhindern sollen, dass der Diesel im Tank ausflockt. Dabei bilden sich Paraffinkristalle, die Filter und Leitungen verstopfen. Winterdiesel soll Temperaturen von bis zu minus 20 Grad aushalten. Theoretisch eine gute Lösung. Doch in der Praxis ist Winterdiesel nicht immer so zuverlässig.
Tests zeigen, dass der Zusatzstoff seine Wirkung auch bei nur mäßigem Frost – etwa bei minus 7 Grad – nicht immer entfaltet. Der Grund: Im Labor wird die Wintertauglichkeit lediglich für eine Stunde getestet. In der kalten Realität stehen Autos jedoch häufig tagelang in der Kälte. So können sich Kristalle im Tank bilden, die das System blockieren. Das Auto springt nicht mehr an.
Um Problemen mit dem Kraftstoff vorzubeugen, gibt es einige bewährte Maßnahmen:
Ist der Diesel tatsächlich eingefroren, hilft nur Geduld. Die einzige Lösung: warten, bis sich die Paraffinpartikel im Kraftstoffsystem wieder aufgelöst haben. Am sichersten ist es, das Auto in einer beheizten Garage aufzutauen. Föhn oder Heißluftgebläse, die oft als schnelle Lösung empfohlen werden, sind wenig hilfreich und können sogar gefährlich sein: Die Gefahr von Bränden und Schäden an Bauteilen ist hoch.
Benzin hat keine Probleme mit den derzeitigen Temperaturen. Sein Gefrierpunkt liegt bei etwa minus 45 Grad – weit entfernt von den niedrigsten Temperaturen, die jemals in Deutschland gemessen wurden (minus 37,8 Grad, gemessen am 12. Februar 1929 im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen). Probleme mit gefrorenem Benzin sind daher in Deutschland praktisch ausgeschlossen.