Brückenabriss und zahlreiche Sanierungen
Am Brenner droht über Jahrzehnte Verkehrschaos
01.02.2025 – 13:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Viele Reisende nach Österreich und Italien sind auf der Brennerautobahn unterwegs. Zahlreiche Baustellen werden den Verkehr lange einschränken.
Die Brennerautobahn A13 in Österreich ist eine der am meisten befahrenen Strecken Europas. Immer wieder bremsen Sanierung und Baustellen jedoch die Fahrer aus. Nun wurde die nächste Maßnahme beschlossen: Die Europabrücke, ein zentraler Abschnitt der Autobahn, wird ab dem Jahr 2040 komplett neu gebaut. Das berichtete das Magazin „Auto Motor und Sport“. Der Neubau soll voraussichtlich vier Jahre dauern und erhebliche Verkehrseinschränkungen mit sich bringen. Details zur Bauweise und Verkehrsführung seien noch unklar, starke Behinderungen seien jedoch wahrscheinlich.
Aufgrund des Alters der Brücke und der hohen Verkehrsbelastung hat die österreichische Autobahnbetreibergesellschaft ASFINAG den Abriss und Neubau beschlossen. Die Brücke trägt jährlich mehrere Millionen Fahrzeuge, darunter viele Schwerlasttransporte. Die Planungen zielen darauf ab, den Verkehr während der Bauphase möglichst aufrechtzuerhalten. Ein erheblicher Engpass sei allerdings nicht zu vermeiden, hieß es weiter.
Neben dem Neubau der Europabrücke sind weitere umfangreiche Bauvorhaben auf der Brennerautobahn geplant. So wird die Luegbrücke zwischen 2024 und 2030 erneuert. Seit Januar ist sie nur einspurig befahrbar, was bereits für erhebliche Rückstaus sorgt. Ab kommendem Juni wird die 150 Meter lange Gschleirsbrücke saniert.
Dann folgt der Grenztunnel nach Italien. Hier wird die Fahrbahn umfangreich bis 2026 saniert. Der Verkehr wird voraussichtlich nur einspurig fahren können.
Zwei weitere Baustellen erwarten Reisende ab 2029. Von der Mautstelle Schönberg bis zur Gschleirsbrücke wird ebenso bis 2031 saniert, wie auf der Gschnitztalbrücke (bis 2032). Letztere muss womöglich komplett erneuert werden.
Schon jetzt komme es zu Enpässen auf der Autobahn, vor allem an Wochenenden und in der Urlaubszeit, so der „Auto Motor und Sport“-Bericht. In den kommenden Jahrzehnten drohen zudem erhebliche Staus. Alternative Strecken sind etwa die Tauerautobahn (10) und die Reschenroute (B180). Doch deren Kapazitäten seien limitiert. Langfristige Entlastung des Straßenverkehrs soll der Ausbau der Brennerbahn und des Brennerbasistunnels schaffen.