Musk und Zuckerberg
Statt X und Facebook: Das sind die Alternativen
23.01.2025 – 14:32 UhrLesedauer: 4 Min.
Musks Kurznachrichtendienst X und Zuckerbergs Meta-Konzern stehen häufig in der Kritik. Für alle, die die Plattform wechseln wollen, gibt es Alternativen.
Immer häufiger stehen X (ehemals Twitter), Instagram & Co. im schlechten Licht, wenn es um Datenschutz, intransparente Algorithmen oder Inhaltsmoderation geht. Viele Menschen kehren den Plattformen daher den Rücken zu – und suchen nach geeigneten Alternativen.
Statt X und Threads kommen etwa Kurznachrichtendienste wie Mastodon oder Bluesky infrage. Wer mit Instagram und Facebook fertig ist, kann stattdessen Pixelfed und Diaspora eine Chance geben. Und Messenger wie Signal oder Threema können an die Stelle von WhatsApp treten. Erfahren Sie hier, wo und wie Sie einen Neustart auf passenden Netzwerken beginnen.
Bevor man die Zelte ab- und ganz zu neuen Ufern aufbricht, sollte man seine Wunschalternativen in Ruhe ausprobieren. Steht die Entscheidung, einen Dienst endgültig zu verlassen, gilt: Daten sichern. Erst dann ist die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen, hinter sich aufzuräumen oder Konten ganz zu löschen.
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die folgenden Anleitungen zum Sichern von Daten und zum Löschen von Konten nicht auf die Apps der jeweiligen Dienste, sondern auf den Zugriff per Browser am Rechner. Los geht’s:
Bluesky: Bietet eine ähnliche Benutzeroberfläche wie das ursprüngliche Twitter, was den Umstieg erleichtert. Es ist möglich, selbst Feeds zu erstellen, der Following-Feed ist chronologisch organisiert. Unter „Bsky.social“ findet sich die Unternehmens-Webseite, unter „Bsky.app“ kann man sich registrieren. Ein wenig Mitlesen und Suchen ist dort auch direkt ohne Anmeldung möglich.
- Mehr dazu erfahren Sie hier: Bluesky: So funktioniert die X-Alternative
Mastodon: Ist nicht kommerziell aufgestellt, arbeitet datenschutzfreundlich, dezentral auf verschiedensten Servern (Instanzen) und setzt auf freie, quelloffene Software. Außerdem ist die chronologische Ordnung des Feeds unabänderlicher Standard. Ein weiterer Vorteil: Mastodon („Joinmastodon.org/de“) kann mit anderen Diensten verbunden werden, etwa mit Bluesky in beide Richtungen.
X-Daten sichern: X erlaubt es, ein Archiv der eigenen Daten herunterzuladen, und zwar im Hauptmenü unter „Mehr/Einstellungen und Datenschutz/Einstellungen/Account/Daten und Berechtigungen/Deine X Daten“. Sobald das Archiv fertig ist, erhält man eine E-Mail und kann dann eine Datei namens „Dein Archiv“ herunterladen und im Browser ansehen.
X-Konto löschen: Das lässt sich unter „Twitter.com/settings/deactivate“ per Deaktivierung initiieren. Dann beginnt eine 30-Tage-Frist, nach der das X-Konto und alle Inhalte gelöscht werden – aber nur, wenn man sich nicht mehr anmeldet.
Threads-Daten sichern: Auch beim Kurznachrichtendienst Threads kann man vor dem Löschen seine gesammelten Daten bestellen – etwa auf „Threads.net“ im Menü unter „Konto/Deine Informationen herunterladen“. Dann kommt ebenfalls eine Mail mit einem Link zum herunterladen der Daten.
Threads-Profil löschen: Funktioniert im Menü unter „Einstellungen/Konto/Profil deaktivieren oder löschen/Profil löschen“. Profil und Inhalte werden dann 30 Tage später gelöscht. Auch hier gilt: Nicht mehr anmelden, damit das Profil nicht reaktiviert wird.
Wichtig für alle, die Instagram und Threads nutzen: Wird das Threads-Profil gelöscht, geschieht wirklich nur diese Löschaktion. Löscht man hingegen das Instagram-Konto (siehe weiter unten), wird das Threads-Profil gleich mitgelöscht, da es über das Instagram-Konto mitverwaltet wird.
Pixelfed: Datenschutzfreundliches, dezentralisiertes und werbefreies Fotonetzwerk („Pixelfed.org“), das auch auf freier und quelloffener Software basiert und Nutzern die Kontrolle über ihre Daten lässt. Wie bei Mastodon entscheidet jeder selbst, auf welchem Server die eigenen Inhalte liegen sollen. Praktisch: Es gibt eine Import-Funktion für Instagram-Inhalte.
Instagram-Daten sichern: Eine Kopie der eigenen Instagram-Inhalte lässt sich in den Einstellungen unter „Deine Aktivität/Deine Informationen herunterladen/Weiter/Informationen herunterladen oder übertragen“ anfordern. Nun kann es Meta zufolge bis zu 30 Tage dauern, bis der Download-Link per Mail kommt.
- Lesen Sie dazu auch: Instagram – warum Sie plötzlich Donald Trump folgen
Instagram-Konto löschen: Das funktioniert etwa in der Kontenübersicht („Accountscenter.instagram.com“) unter „Persönliche Informationen/Kontoinhaberschaft und Einstellungen/Deaktivieren oder löschen“. Auch hier gilt dann wieder die 30-Tages-Frist, in der man sich nicht anmelden sollte.
Diaspora: Auch Diaspora („Diasporafoundation.org“) ist als dezentrales, verteiltes soziales Netzwerk angelegt und arbeitet mit freier Software unabhängig von großen Unternehmen. Man kann sich hier ebenfalls einem Server (Pod) seiner oder ihrer Wahl anschließen.