Kritik an Musk
Projektion auf Gigafactory sorgt für Aufsehen
Aktualisiert am 23.01.2025 – 00:24 UhrLesedauer: 2 Min.
Wegen einer umstrittenen Geste steht Elon Musk im Zentrum der Kritik. Am Tesla-Werk in Grünheide ist es nun offenbar zu einer Protestaktion gekommen.
Aktivisten haben offenbar in Grünheide am Mittwochabend provokante Botschaften an die Fassade des Tesla-Werks in Grünheide projiziert. Dabei wurde unter anderem der Schriftzug „Heil Tesla“ an das Gebäude geworfen, wie Fotos in sozialen Medien zeigen.
Die Aktivistengruppen „Zentrum für politische Schönheit“ und „Led by Donkeys“ veröffentlichten am Abend auf ihren Social-Media-Kanälen Bilder der nächtlichen Aktion. Neben der umstrittenen „Heil“-Projektion wurde auch ein Foto von Tesla-Chef Elon Musk gezeigt.
Das Bild zeigt Musk während einer als Hitlergruß interpretierten Geste bei der Vereidigung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Eine weitere Projektion zeigte den Schriftzug „Boycott Tesla“. Die Beiträge verbreiteten sich am Abend schnell auf Social Media.
Die Aktion reiht sich in frühere Proteste der Gruppen ein. Bereits Anfang Januar hatten sie ähnliche Projektionen am Tesla-Hauptquartier in Amsterdam durchgeführt. Damals kritisierten sie den wachsenden Einfluss von Elon Musk auf die US-amerikanische Politik.
Eine offizielle Bestätigung der Aktion durch die Aktivistengruppen steht noch aus. Auch von Tesla liegt bislang keine Stellungnahme zu den Vorfällen vor.
Musk ist in den letzten Monaten zu einem einflussreichen Berater des neuen US-Präsidenten Donald Trump geworden und versucht derzeit auch, in einer Reihe von Ländern, darunter Deutschland, rechte bis rechtsextreme Parteien zu unterstützen. Kürzlich bot er AfD-Chefin Alice Weidel eine große Bühne, indem er sich mit ihr auf seiner Plattform X unterhielt.
Die Gigafactory am Berliner Stadtrand, rund 30 Kilometer Luftlinie südöstlich vom Zentrum Berlins, steht seit Jahren immer wieder im Zentrum von Protesten: So demonstrierten Klimaaktivisten dort gegen den aus ihrer Sicht zu hohen Wasserverbrauch der sogenannten Gigafactory von Elon Musk oder auch gegen die geplante Rodung eines angrenzenden Waldstücks durch Tesla.
Im Februar verübten bisher unbekannte Täter einen Anschlag auf die Stromversorgung. Im Mai versuchten Umweltaktivisten bei Protesttagen, das Tesla-Gelände zu stürmen.
Der geplante Ausbau des Grünheide-Werks ist angesichts der unsicheren Marktlage vorerst in der Parkposition. Das Landesumweltamt Brandenburg hat bereits die umweltschutzrechtlichen Genehmigungsgrundlagen für den Ausbau erhalten. Es gab grünes Licht für einen ersten Antrag zur Optimierung am Bestand. Einen zweiten Antrag, etwa für eine neue Werkshalle, hat Tesla bisher nicht gestellt.