Umstrittene Szene in Nachspielzeit
„Bodenlos“: Zweitliga-Trainer kritisiert Schiedsrichter scharf
19.01.2025 – 17:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Schiedsrichterleistung im Spiel gegen Hertha ließ die Emotionen bei Paderborns Trainer Lukas Kwasniok hochkochen. Nach Abpfiff erhob er schwere Anschuldigungen.
Dabei sorgte besonders eine Szene in der Nachspielzeit für Diskussionen: In einem Luftzweikampf mit dem Paderborner Sven Michel stützte sich Herthas Deyovaisio Zeefuik im eigenen Strafraum auf. Obwohl die SCP-Bank lautstark Elfmeter forderte, ließ Schiedsrichter Florian Heft weiterlaufen.
Paderborns Trainer Lukas Kwasniok brachte das so richtig auf die Palme. Er protestierte intensiv und hatte sich auch auf der Pressekonferenz nach Schlusspfiff noch nicht wirklich beruhigt. „Brutal fehlerhaft. Bodenlos“, polterte der 43-Jährige und schloss in Erwartung einer Strafe durch die Deutsche Fußball-Liga an: „Es kann sein, dass ich dafür jetzt ein bisschen Geld bezahlen muss – das erste Mal in meiner Laufbahn.“
Doch damit nicht genug. Kwasniok warf dem Schiedsrichter vor, aufgrund seines Wohnorts in Niedersachsen gegen den SCP gepfiffen zu haben. Sein Team sei eines mit den wenigsten Gelben Karten der Liga, wohingegen die Berliner die meisten Fouls begingen.
„Und heute haben wir 14 Fouls, der Gegner sechs. Ich glaube nicht, dass wir im Trainingslager plötzlich das Treten angefangen haben“, orakelte Kwasniok. Seine Erklärung später im Hörfunk-Interview mit der ARD: „Es ist nicht überraschend, wenn man einen Unparteiischen aus Osnabrück hat. Es gibt eine Geschichte mit Osnabrück und Paderborn. Ich will da niemandem etwas unterstellen.“ Schiedsrichter Heft kommt aus Neuenkirchen in Niedersachsen – etwa 20 Kilometer nördlich von Osnabrück.
Doch damit nicht genug. Kwasniok setzte seine Unterstellungen gegen den Unparteiischen in der PK fort: „Es ist schon so, dass wir – bis auf ein völlig belangloses Spiel – unter dem Kollegen jedes Spiel verloren haben. Das ist keine Absicht, aber unter dem Strich ist es so, dass er das nicht ganz aus seinem Kopf lösen kann. Ich glaube nicht, dass – wenn Du so eine Vorgeschichte hast – jemand aus Osnabrück komplett unparteiisch sein kann.“ Ob die Liga diese Aussagen kommentarlos stehen lassen wird, darf bezweifelt werden.